So sieht die Strompreisbremse in den USA aus: Der Versorger Rocky Mountain Power und der Immobilienentwickler Wasatch Group planen eine neue Wohnsiedlung, die mit Solarstrom und einer virtuellen Großbatterie versorgt wird.
Die neue Wohnsiedlung Soleil Lofts soll aus mehr als 600 Mietwohnungen bestehen. Sie liegt in Herriman, einem Vorort von Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah. Die Wohnungen werden nur mit Solarstrom versorgt, der überwiegend vom eigenen Dach kommt. Zudem verfügt jede einzelne Wohnung über einen Heimspeicher. So lässt sich der Solarstrom speichern, wenn die Bewohner ihn benötigen. Denn durch den anhaltenden starken Zuzug hat die Gegend um Salt Lake City immer stärker mit einer schlechten Luftqualität zu kämpfen.
Speicherverbund leistet 12,6 Megawattstunden
Da die Wohnsiedlung ausschließlich sauberen Strom produziert, der auch zum Heizen und für die Mobilität verwendet wird, entstehen keine Emissionen vor Ort. Die Heimspeicher werden mit den Photovoltaikanlagen zu einem virtuellen Kraftwerk vernetzt, so dass das Stromnetz zu Spitzenzeiten gezielt entlastet wird. Neben der Erzeugung von fünf Megawatt Solarleistung, steht eine virtuelle Großbatterie der Firma Sonnen mit 12,6 Megawattstunden zur Verfügung.
Die ersten Mieter sollen demnach im September einziehen, die letzten Wohnungen sollen Ende 2020 fertig sein. Die Bewohner profitieren so von niedrigeren Energiekosten als bei einer fossilen Versorgung. Die neuen Bewohner können außerdem ihr Elektroauto ein Jahr lang kostenlos laden, teilt Sonnen mit. (nhp)
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