Die hessische Landesregierung hat schon im vergangenen Jahr die Versorgung von Mietern mit Solarstrom vom eigenen Dach in ihre Energie-Agenda geschrieben. Jetzt beginnt Wiesbaden mit der konkreten Förderung.
Die hessische Landesregierung wird in der kommenden Woche mit der Förderung von Mieterstromprojekten beginnen, wie die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) mitteilt. Solarstrom für Mieter – das ist einer der zentralen Punkte der Energie-Agenda 2015 des hessischen Wirtschafts- und Energieministeriums. Nun macht Wiesbaden Nägel mit Köpfen und startet mit der Unterstützung.
Die richtige Strategie finden
Wie die Förderrichtlinien konkret aussehen, wird noch bekanntgegeben. Klar ist aber schon, dass bis zum Jahr 2018 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen, um damit 1.000 Wohneinheiten auf die Versorgung mit Solarstrom vom eigenen Dach umzustellen. „Von diesem Pilotprojekt erhoffen wir uns, standardisierte Vorgehensweise für Mieterstrommodelle zu etablieren“, begründet das hessische Wirtschaftsministerium die Aufwendungen. Damit wolle man unter anderem die Hemmnisse beseitigen. Diese seien bisher noch die aufwändige Organisation und Installation solcher Projekte. Die höchste Hürde sieht Wiesbaden vor allem in der Umrüstung auf spezielle Zählerkonzepte und besondere Abrechnungssysteme. Mit der Förderung von Pilotprojekten will Hessen jetzt die Installation solcher Anlagen erproben und geeignete Abrechnungssysteme und Umrüstungsstrategien einschließlich der Soft- und Hardware finden.
Die konkrete Förderbedingungen wird die Energieagentur Hessen Energie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums am 13. Juli 2016 um 10 Uhr in der Wirtschafts- und Infrastrukturbank in Wiesbaden bekannt geben. (su)
