Das Umweltministerium in Baden-Württemberg prüft derzeit die Möglichkeiten, eine landesweite Solarpflicht für Neubauten einzuführen.
Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat ein Ziel: Bis 2030 soll mindestens die Hälfte des Stroms im Land aus erneuerbaren Energien kommen. „Um das zu erreichen, muss der Ausbau von Photovoltaik viel schneller vorangehen“, sagt Baden-Württembergs Umweltminster Franz Untersteller auf dem 6. Solarbranchentag in Stuttgart. „Eine Verpflichtung, Photovoltaikanlagen zu installieren, wenn es grundsätzlich möglich ist, würde dabei helfen.“
Damit liegt der Plan auf dem Tisch, im Ländle eine grundsätzliche Photovoltaikpflicht einzuführen, wenn ein Gebäude neu errichtet wird. Untersteller erklärt, dass sein Ministerium diese Möglichkeit derzeit prüfe. Das ginge beispielsweise über die Änderung der Bauordnung, da dies Sache der Bundesländer ist. Bisher sind die Versuche von Kommunen, eine solche Solarpflicht einzuführen, vor allem daran gescheitert, dass die jeweilige Landesregierung das Vorhaben nicht unterstützt hat. Das kann sich jetzt in Baden-Württemberg grundsätzlich ändern.
Die Zielmarke liegt bei elf Gigawatt
Derzeit liegt das Bundesland beim Ausbau der Photovoltaik zwar gut im Rennen. Immerhin beträgt der Anteil der Photovoltaik am Strommix im Ländle 8,2 Prozent. Fast jede dritte Kilowattstunde Ökostrom, die derzeit in Baden-Württemberg produziert wird, kommt aus einer Photovoltaikanlage. „Für den Ausbau der Photovoltaik wollen wir uns aber elf Gigawatt als Zielwert setzen – was in etwa einer Verdoppelung der aktuell installierten Photovoltaikleistung entspricht“, sagt Untersteller.
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