Die Verwaltung in Temnitz setzt zusammen mit dem Mieterstromanbieter Solarimo das erste kommunale Mieterstromprojekt um. 48 Wohnungen der Gemeinde Walsleben können künftig Solarstrom direkt vom Dach beziehen. Mit einer Modulfläche von über 600 Quadratmetern produziert die Mieterstromanlage jährlich rund 115 Megawattstunden. Im Vergleich zum normalen deutschen Strommix spart das 72 Tonnen Kohlendioxid im Jahr. Das entspricht der jährlichen Kohlendioxidbindung von mehr als 5.000 Bäumen. Damit ist Walsleben mit Rheinsberg die zweite Gemeinde in der Region, die sich aktiv dem Klimaschutz widmet und auf Solarenergie in ihren Wohngebäuden setzt. Ein weiteres Projekt ist bereits in der Gemeinde Temnitzquell geplant.
Keine Mehrkosten für Mieter und Kommune
Anders als bei manch anderen Sanierungs- und Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäudesektor werden bei dem Mieterstromprojekt in Walsleben die Kosten nicht auf die Bewohner umgelegt. Ganz im Gegenteil: Sie sparen 15 Prozent der Stromkosten im Vergleich zum lokalen Grundversorgertarif. Möglich macht das die direkte Nutzung des Stroms im Haus. Dadurch entfallen Netzentgelten und Stromsteuern. Staatlich garantiert wird dies durch das Mieterstromgesetz.
Für die Gemeinde Walsleben fallen für Installation und Betrieb der Solaranlage weder Aufwand noch Kosten an. Der Mieterstromanbieter Solarimo investiert in die Anlage, installiert und betreibt die Module und kümmert sich um den Stromverkauf an die Bewohner. Der Eigentümer stellt dem Mieterstromanbieter im Zuge des Contracting-Modells das Dach zur Verfügung, teilt Solarimo mit. (nhp)
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