Mit einer Photovoltaikanlage wird ein großer Teil des Strombedarfs in Italiens neustem Großeinkaufszentrum in der Nähe von Mailand gedeckt. Der Strom vom Dach des Gebäudekomplexes wird fast vollständig selbst verbraucht.
Seit April dieses Jahres können die Mailänder vor den Toren ihrer Stadt im nach Betreiberangaben größten Einkaufszentrum Italiens shoppen gehen. Klimatisierung und Beleuchtung machen den Einkaufsbummel durch das Il Centro angenehm und bequem. „Um die Sicherheit und den Komfort unserer Gäste zu gewährleisten, benötigen wir täglich große Mengen an Energie“, erklärt Gabriele Ghilardi, Geschäftsführer von ING, einem Installationsunternehmen in Treviolo in der lombardischen Provinz Bergamo. Seine Mitarbeiter haben einen riesigen Photovoltaikgenerator auf das Dach des neuen Einkaufszentrums montiert. Dieser liefert jetzt gut die Hälfte des Stroms, der im Gebäude gebraucht wird – pro Jahr immerhin über 14 Gigawattstunden.
Fast alles wird selbst verbraucht
Insgesamt 8.295 CIS-Module des japanischen Herstellers Solar Frontier mit einer Nennleistung von jeweils 170 Kilowatt haben die Monteure von ING auf das Dach des neuen Einkaufskomplexes gebaut. Damit liegt die Nennleistung der gesamten Anlage bei gut 1,4 Megawatt. Der produzierte Strom wird fast vollständig im Gebäude verbraucht. Mit ihm werden die Klimaanlagen und die Beleuchtung in dem riesigen Gebäude betrieben. Nur ein verschwindend kleiner Teil wird ins Netz eingespeist. „Mit einer Sonneneinstrahlung von jährlich etwa 1.400 Kilowattstunden pro Quadratmeter eignet sich die Region um Mailand hervorragend für die Nutzung von Solarenergie“, rechnet Wolfgang Lange, Managing Director von Solar Frontier Europa, vor. „Durch die Anlage lassen sich jedes Jahr mehr als 800 Tonnen CO2 einsparen. Außerdem macht sie das Einkaufszentrum unabhängig von steigenden Strompreisen.“ (su)