Der Branchenverband BDEW legt neue Zahlen für den Ausbau der öffentlichen Ladepunkte in Deutschland vor: Der Zuwachs von über 50 Prozent innerhalb eines Jahres kann sich sehen lassen. Dennoch gibt es dringend Handlungsbedarf.
„Innerhalb eines Jahres ist es gelungen, die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte von 13.500 auf 20.650 zu steigern –ein Zuwachs von rund 50 Prozent“, sagte Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Der Anteil der Schnellladestationen liegt laut Ladesäulenregister bei rund zwölf Prozent. Für die aktuell beim Kraftfahrt-Bundesamt gemeldeten Elektro- und Hybridautos reicht das bundesweite Angebot öffentlicher Ladepunkte nach Einschätzung des BDEW vollkommen aus.
Dringender Handlungsbedarf besteht laut Experten hingegen beim Ausbau privater Ladeinfrastruktur. Denn etwa 85 Prozent der Ladevorgänge finden zuhause oder am Arbeitsplatz statt. „Das Bundesjustizministerium muss endlich Fakten schaffen, damit es jedem Mieter und Wohnungseigentümer möglich ist, Ladeinfrastruktur einzubauen, wenn er die Finanzierung sicherstellt“, fordert Kapferer. Eine entsprechende Änderung des Miet- und Wohnungseigentumsrechts koste keinen Cent, bringe die Elektromobilität aber einen großen Schritt nach vorne. (nhp)
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