Die KfW sieht anhand der Daten des Energiewendebarometers eine kräftige Dynamik auf dem zukünftigen Markt für Elektroautos. Doch sieht immer noch eine Mehrheit der Bundesbürger der Elektromobilität skeptisch.
Die Energiewende im Verkehrssektor wird kräftig Fahrt aufnehmen. Das zumindest leiten die Experten der KfW Bank aus den Ergebnissen ihres ersten Energiewendebarometers ab. Der Optimismus resultiert aus einer Befragung von 4.000 Haushalten in ganz Deutschland. Von den Befragten besitzen derzeit nur zwei Prozent ein Elektroauto. Allerdings planen 16 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage die Anschaffung eine elektrisch angetriebenen Autos. Damit übersteigt der geplante Kauf den derzeitigen Bestand um das Achtfache, zumindest bei den befragten Haushalten. Denn der tatsächliche Anteil der Elektroautos am Gesamtbestand betrug Ende 2017 nur 0,2 Prozent.
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Reichweitenangst dominiert
Dennoch lässt das KfW Energiewendebarometer 2018 eine große Dynamik bei der Elektromobilität erwarten, vor allem wenn die Haushalte Zugang zu grünem Strom haben. Hürden stehen hier allerdings nicht in Form fehlender Unterstützung oder sperrigen Regelungen im Wege. Vielmehr ist es immer noch die Angst vor einem eingeschränkten Aktionsradius, die die Menschen vom Kauf eines Elektroautos abhalten.
Immerhin sehen 81 Prozent der Befragten in der zu kurzen Reichweite der Autos einen Grund, sich gegen den Kauf eines Elektroautos zu entscheiden. Die größte Hürde allerdings ist die noch lückenhafte Ladeinfrastruktur. Immerhin 84 Prozent nennen diese als Grund, nicht auf die Elektromobilität umzusteigen. Auch der höhere Kaufpreis ist hier immer noch sehr relevant. Immerhin 79 Prozent scheuen die Mehrinvestition. Nicht zuletzt die Ladezeit hindert viele daran, sich eine Elektroauto anzuschaffen. Etwa drei Viertel der Befragten sehen das als Hemmnis für die Elektromobilität an. (su)
Wie die Bundesbürger zur Energiewende stehen, lesen Sie im ersten Teil unserer Serie.