Die Photovoltaik dominiert als wichtigste neue Technologiequelle zur Stromerzeugung, die 2019 in Dutzenden von Ländern von Australien bis Indien, Italien, Namibia, Uruguay und den USA in die Netze eingespeist wird. Mit einer Rekordbauleistung von 118 Gigawatt übertraf die Photovoltaik alle anderen Technologien bei Neubauten. Sie war die beliebteste Technologie, die in einem Drittel der Länder eingesetzt wurde. Dies geht aus Daten des Forschungsunternehmens Bloomberg New Energy Finance (BNEF) hervor.
Der BNEF-Bericht hebt die enormen Fortschritte hervor, die die Solarenergie in einem Jahrzehnt gemacht hat: von nur 43,7 Gigawatt installierter Gesamtkapazität im Jahr 2010 auf 651 Gigawatt Ende 2019. „Stark rückläufige Kosten für Solaranlagen, insbesondere für Module, die auf Dächern und auf Freiflächen eingesetzt werden, haben diese Technologie für Haushalte und Unternehmen verfügbar gemacht", frohlockt Luiza Demôro, BNEF-Analystin und Hauptautorin der Studie.
Wind- und Solarenergie stellen zwei Drittel der neuen Kapazitäten
Wohlhabendere Länder gingen schnell dazu über, ältere und ineffizientere Kohlekraftwerke einzumotten, weil sie nicht mit neuen Gas- oder Erneuerbare-Energien-Projekten konkurrieren können, sagt Ethan Zindler, Leiter des Bereichs Amerika beim BNEF. „In weniger entwickelten Ländern, insbesondere in Süd- und Südostasien, gehen jedoch weiterhin neue, effizientere Kohlekraftwerke ans Netz - oft mit finanzieller Unterstützung chinesischer und japanischer Kreditgeber.“
Wind- und Solarenergie machten laut dem BNEF-Report in 2019 mehr als zwei Drittel der weltweit neu installierten Kapazität von 265 Gigawatt aus. In 2010 waren es noch weniger als ein Viertel der Neubauten. Zum ersten Mal machten die beiden Technologien auch die Mehrheit der 2019 verzeichneten neuen Generation aus. Einschließlich der Wasserkraft machten die erneuerbaren Energien drei Viertel der 2019 in Betrieb genommenen Kapazität aus. (nhp)
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