Ein wirklich ruhiger Jahresausklang wird es für die Solarbranche nicht, auch wenn sich die Lieferketten und Preise stabilisieren. Nach Analysen des Solarfachhändlers PVXchange fällt der Preisnachlass bei einzelnen Produkten sehr deutlich aus – bis zu neun Prozent seit November. Die Modulpreise sind zumindest bei A-Ware beinahe auf das Niveau gesunken, mit dem sie vor zwölf Monaten ins Jahr 2022 gestartet sind.
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Knoten geplatzt bei den Wechselrichtern
Auch bei den Wechselrichtern scheint der Knoten geplatzt zu sein. Die bestellte Ware kommt an, in geballter Form. Mengen, auf die Installateure das ganze Jahr warten mussten, werden von den Herstellern innerhalb von zwei bis drei Monaten ausgeliefert.
Doch die Händler haben für diese Materialflut keine ausreichenden Verteilkapazitäten. So wird sich der Abbau des Lieferstaus noch bis weit ins erste Quartal ziehen. Aber auch danach wird es vereinzelt Probleme geben, die allgemein hohe Nachfrage termingerecht zu bedienen.
Alternative Bauteile kosten Zeit und Geld
Durch den Mangel an Elektronikbauteilen waren viele Hersteller gezwungen, auf alternative Komponenten auszuweichen. Damit sind zusätzliche Tests und Zertifizierungen notwendig. Die Folge sind Verzögerungen und steigende Kosten.
Diese bekommen die Kunden der Wechselrichter und Speicher im neuen Jahr zu spüren. Immerhin sollte sich die Verfügbarkeit der meisten Produkte bis zum zweiten Quartal normalisiert haben. Die Preise bleiben nach Angaben von PVXchange weitgehend stabil.
Modulhändler unterbieten sich mit Sonderpreisen
Ganz anders stellt sich die Lage bei Solarmodulen dar. Aktuell befinden sich große Mengen in Rotterdam und anderen europäischen Häfen. Durch politische Unsicherheiten und Lieferprobleme bei Wechselrichtern haben viele Kunden ihre Projekte ins kommende Jahr verschoben.
Kaum einer möchte den Ballast von allzu großen Lagerbeständen ins neue Jahr mitnehmen. So drohen viele Hersteller auf ihren Modulen sitzen zu bleiben und unterbieten sich mit Sonderpreisen. (HS)
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