Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft schlägt in dem aktuellen Positionspapier „25-Punkte-Programm für Photovoltaik“ kurz- und mittelfristige Maßnahmen vor, um den Ausbau von Solarstromanlagen zu beschleunigen.
Die aktuellen Rahmenbedingungen für die erneuerbare Energien hemmen den forcierten Ausbau der Solarenergie. Auch die politisch motivierte Windflaute hat negative Folgen für die Versorgung des Landes mit Ökostrom. „Damit es überhaupt noch eine Chance gibt, die politischen Ziele zu erreichen, muss die Photovoltaik die jetzt entstandene Wind-Lücke schließen“, fordert Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft, kurz BNE.
Durch zielorientierte, transparente und verlässliche Regeln soll der Solarausbau auf Dächern und Freiflächen mehr Energie erzeugen. „Schon durch die Übertragung von nicht-bezuschlagten Mengen der technologiespezifischen Ausschreibungen auf technologieneutrale Ausschreibungsvolumina könnten rund vier Gigawatt kurzfristig auf das Energiewende- und Klimaschutzkonto eingezahlt werden“, erklärt Busch.
Neues Segment für Dachanlagen in Ausschreibungen
In dem Papier schlägt der BNE vor, große Dachanlagen künftig bei den Ausschreibungen besser zu berücksichtigen, indem ein eigenes Segment für Anlagen größer als 750 Kilowatt geschaffen werde. Mieterstrom kann leicht zu einem sogenannten Game-Changer der urbanen Energiewende werden, sagt Bosch, wenn schnell die restriktiven Regelungen angepasst würden.
Ebenso solle für einen begrenzten Zeitraum ein 100.000 Fassaden-Programm aufgelegt werden, um die Marktreife von Anlagen in diesem Segment zu beschleunigen. Um Akzeptanz zu sichern, wird, ähnlich wie aktuell für die Windenergie diskutiert, eine finanzielle Beteiligung von Kommunen an den Einnahmen aus Solaranlagen vorgeschlagen. Stromlieferverträge (PPA) sollten in Analogie zu den Mechanismen über Hermesbürgschaften abgesichert werden. (nhp)
Das Positionspapier können Sie hier abrufen.
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