Agora Energiewende schlägt der EU-Kommission und dem Europaparlament zehn Maßnahmen vor, um die Klima- und Energieziele zu erreichen. Sie zeigen die großen strukturellen Handlungsfelder auf, die nach der Europawahl energisch anzupassen sind.
Die Studie „European Energy Transition 2030: The Big Picture“ wurde am 7. März in Brüssel öffentlich vorgestellt. In ihr werden zehn Maßnahmepakete vorgeschlagen, die einen weiten Bogen spannen. Diese sind: Die Einrichtung eines ständigen Ausschusses, die Überarbeitung des europäischen Beihilferahmens, die Festsetzung eines verbindlichen Preises für CO2-Emissionen, Verschärfung der CO2-Pkw-Verordnung und entsprechende Maßnahmen im Güterverkehr, in der Schifffahrt und im Flugverkehr, die Schaffung einer umweltverträglichen europäischen Batterie-Industrie, eine verbindliche Quote für die Beimischung von Gas aus erneuerbaren Quellen zur Dekarbonisierung des Industriesektors und die Verpflichtung für öffentliche Bauträger, CO2-arm hergestellten Zement und Stahl einzukaufen.
Vier europäische Flaggschiff-Projekte
Außerdem empfiehlt das Papier der EU-Kommission vier konkrete Flaggschiff-Projekte, um die Umsetzung des Saubere-Energie-für-alle-Europäer-Paketes mit Leben zu füllen:
- Bis 2025 sollen eine Million Gebäude mit industriellen Methoden energetisch saniert werden
- Bis 2025 sollen EU-weit zehn Millionen Dächer neu mit Solaranlagen ausgestattet werden
- Fernwärme und -kühlung sollen in ganz Europa gefördert werden
- In den heutigen Kohleregionen sollen Programme für eine sozial gerechte Energiewende aufgelegt werden, ähnlich wie im deutschen Kohlekonsens vereinbart. (PF)
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