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Gastkommentar: Finanzielles und technisches Desaster

Unter den Augen der Europäischen Union betreiben die Befürworter der Nuklearenergie erfolgreiche Lobby-Arbeit. Doch die moderne Reaktortechnik erweist sich als finanzielles und technisches Desaster.

Der Druckwasserreaktor European Pressurized Reactor (EPR), der in den 1990er Jahren als der Anstoß zur Renaissance der europäischen Atomwirtschaft galt, erweist sich als finanzielles und technisches Desaster. Trotzdem wird an ihm festgehalten.

Die von der Nuklearindustrie versprochenen wirtschaftlichen und energetischen Gewinne sind bei Weitem nicht realisiert worden. Stattdessen zeigen alle EPR-Projekte größte Sicherheitsprobleme, explodierende Baukosten und produzieren selbst viele Jahre nach der geplanten Inbetriebnahme keinen Strom. Es wird Zeit, alle Unterstützungen für die gefährliche und unwirtschaftliche Atomkraft zu beenden - sie wird nicht benötigt, insbesondere da Erneuerbare Energien nun wesentlich kostengünstiger geworden sind und sogar beginnen, die Versorgungssicherheit zu übernehmen.

In einem Gastkommentar beleuchtet Hans-Josef Fell die unappetitlichen Details der aktuellen europäischen Nuklear-Politik. (Petra Franke)