In Österreich gibt es mit der TOR Erzeuger neue Regelungen für den Anschluss von Solaranlagen und Speichern an das Netz.
Vor einigen Wochen sind in Österreich die Technische und organisatorische Regel (TOR) Erzeuger in Kraft getreten. Sie fasst die Regelungen für den Anschluss von Solaranlagen und Stromspeichern ans Netz zusammen, die bisher als Einzelnormen existierten. So sind neben den Vorgaben aus der Tor D4 auch die europäischen Gridcodes und und die Normen der TOR W eingeflossen. Letztere regelt den Anschluss ans Hochspannungsnetz. Außerdem haben wir einige Rückmeldungen eingearbeitet, die über PV Austria aus der Solarbranche gekommen sind”, erklärt Johannes Hackner von der zuständigen Regulierungsbehörde E Control auf der diesjährigen Speichertagung von PV Austria.
Anlagen müssen fernsteuerbar sein
Für die Solar- und Speicherbranche sind vor allem die ersten beiden Teile der TOR Erzeuger relevant. Denn regeln den Anschluss an das Nieder- und Mittelspannungsnetz von Erzeugungsanlagen. Der Teil A gibt die Normen für den Anschluss von Anlagen mit einer Leistung von bis zu 250 Kilowatt vor. Den Teil B müssen die Handwerker beachten, wenn sie Anlagen mit einer Leistung von mehr als 250 Kilowatt ans Netz anschließen.
Neu ist unter anderem, dass die Anlagen jetzt fernsteuerbar nach den Vorgaben des Netzbetreibers sein müssen. Im Gegenzug müssen die Netzbetreiber die Zertifikate der Wechselrichter akzeptieren müssen, die der deutschen VDE ausgestellt hat. Es sind keine zusätzlichen österreichischen Zertifikate mehr notwendig. Außerdem hat die E Control auf einen separaten Netzkupplungsschutz und Spannungswächter verzichtet, da dies in der Regel in den Wechselrichtern integriert ist. Dafür muss die Leistungselektronik in der Lage sein, Netzfehler durchzufahren.