Der Klima- und Energiefonds in Österreich hat mit der diesjährigen Förderung von Photovoltaikanlagen für private Hauseigentümer, Betrieb und Vereine begonnen. Die Höhe des Investitionszuschusses bleibt gleich. Im April wird auch die Förderung von Photovoltaikanlagen in der Land- und Forstwirtschaft starten.
Der österreichische Klima- und Energiefonds (KLIEN) hat mit der diesjährigen Förderung von Photovoltaikanlagen begonnen. Zunächst ist im März die Unterstützung von Solarstromanlagen für private Hauseigentümer, Unternehmen, Vereine und Institutionen gestartet. Diese wird – wie in den vergangenen Jahren – als Zuschuss zur Investition in eine Photovoltaikanlage ausgezahlt. Diese beträgt weiterhin 275 Euro pro Kilowatt installierter Leistung. Für gebäudeintegrierte Anlagen gibt es einen Bonus von zusätzlichen 100 Euro pro Kilowatt Leistung zur Basisförderung dazu. Diese Einmalvergütung ist aber auf fünf Kilowatt Anlagenleistung gedeckelt, auch wenn der Generator größer sein sollte, was grundsätzlich erlaubt ist.
Gemeinschaftsanlagen werden gefördert
Wenn die Anlage von mindestens zwei Wohn- oder Gewerbeeinheiten im gleichen Gebäude gemeinschaftlich genutzt wird, beträgt der Investitionszuschuss 200 Euro pro Kilowatt installierter Leistung. Der Bonus von 100 Euro pro Kilowatt für die Gebäudeintegration bleibt allerdings bestehen. Eine technische Trennung der Anlagenteile ist nicht notwendig. Jeder Nutzer der Gemeinschaftsanlage muss einen eigenen Förderantrag stellen. Für jeden Nutzer der Gemeinschaftsanlage beträgt die maximal geförderte Leistung fünf Kilowatt. Die gesamte Förderung solcher Gemeinschaftsanlagen ist allerdings auf 30 Kilowatt Maximalleistung beschränkt.
Voraussetzung ist, dass die Anlage ans Netz angeschlossen ist. Der Strom kann jedoch teilweise auch selbst verbraucht werden. Dafür gelten die üblichen Grenzen von 25.000 Kilowattstunden pro Jahr. Steigt der Eigenverbrauch über diese Grenze, wird eine Sonnensteuer fällig.
Erst registrieren, dann bauen
Der KLIEN nimmt Förderanträge für laufende Projekte bis zum 30. November dieses Jahres entgegen. Dazu muss der Hauseigentümer, der den Bau einer Photovoltaikanlage plant, zunächst eine Zählpunktnummer für die Stromeinspeisung beim Netzbetreiber beantragen. Hat er diese Nummer, kann er sich online beim KLIEN für die Förderung registrieren. Nach der Registrierung kann der Hauseigentümer die Anlage errichten lassen. Nach der Inbetriebnahme des Generators, die spätestens zwölf Wochen nach der Registrierung erfolgt sein muss, stellt er – ebenfalls online – den eigentlichen Förderantrag beim KLIEN. Den Link für den Zugang zum Förderantrag bekommt der Interessent in einer Mail mitgeteilt, in der die Registrierung vom KLIEN bestätigt wird. Nachdem die Mitarbeiter der Kommunalkredit Public Consulting – die für die Vergabe der Fördermittel zuständig sind – den Antrag geprüft haben, überweisen sie den Förderbetrag auf das Konto des Antragstellers.
Fördermittel sind begrenzt
Der Branchenverband PV Austria rät, nicht zu lange mit der Registrierung zur Förderung zu warten. Denn die Fördermittel sind auf acht Millionen Euro beschränkt. Ist der Fördertopf ausgeschöpft, gehen die Antragsteller, die sich zu spät registriert haben, leer aus. Bei der Ausschöpfung der vollen fünf Kilowatt geförderter Leistung und einem eher geringen Anteil gebäudeintegrierter Anlagen reicht das Budget für etwa 5.500 Generatoren. Zudem sollte die Anlage möglichst frühzeitig aufgebaut werden, da von April bis November im optimalen Fall mit fünf Kilowatt Photovoltaikleistung die Jahresstromrechnung um bis zu 80 Euro reduziert werden kann, rechnen die Experten von PV Austria vor.
Wie im vergangenen Jahr wird es auch 2017 wieder eine separate Förderung von Anlagen auf landwirtschaftlich genutzten Gebäuden geben. Diese wird voraussichtlich im April beginnen. Dann wird der KLIEN auch die konkreten Details veröffentlichen, wie hoch die Unterstützung ausfällt und welche Fördervoraussetzungen erfüllt sein müssen. Fest steht aber schon, dass es für Photovoltaikanlagen in der Land- und Forstwirtschaft ein Budget von fast sechs Millionen Euro geben wird. (Sven Ullrich)