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Crash-Kurse in Sachen Solarstrom

Das Wissen über Photovoltaik wird immer stärker nachgefragt. Nicht nur Installateure und Elektrotechniker, sondern auch Glaser und Dachdecker, Architekten und Kommunalverwaltungen brauchen für ihre Projekte mittlerweile mindestens gute Grundkenntnisse in Sachen Photovoltaik. Kurzseminare sollen dieses Wissen vermitteln, ohne sich in überflüssigen Details zu verlieren. Die Teilnehmer wollen meistens nicht nur die technischen Grundlagen lernen, sondern auch, wie man einen Kunden richtig berät. Wer in seiner Region nach dem passenden Schulungsangebot sucht, wird im Internet schnell fündig. Beispielsweise bei Solarserver, Energynet oder auf den Seiten des Wissenschaftsladens in Bonn. Die meisten Schulungen finden sich traditionell in Bayern und Baden-Württemberg. photovoltaik stellt einige von ihnen vor.

Sonniges Bayern

Die 1991 gegründete Solid GmbH in Fürth gilt als eines der renommiertesten Solar-Beratungszentren und hat ein breites Kursangebot. Wer beispielsweise Anfang Oktober den Ingenieurkurs besucht, lernt für 175 Euro die Projektierung von Photovoltaikanlagen. Für den gleichen Preis bietet Solid verschiedene Tagesseminare zur Planung und zur Qualitätssicherung von Photovoltaikanlagen an. Daneben gibt es Feierabendseminare für kleines Geld. 50 Euro kostet ein Feierabendseminar im November zum Thema Ertrags- und Wirtschaftlichkeitsprognosen. Ein anderes, ebenfalls im November, beschäftigt sich mit der Qualitätssicherung im Solarhandwerk durch das RAL-Gütesiegel. Kostenpunkt 30 Euro.

Das Ostbayerische Technologie-Transfer-Institut in Regensburg, kurz OTTI, bietet im Winter 2008 erstmalig die Schulung „Photovoltaikanlagen für Nicht-Techniker“ an. Das Seminar ist auf 20 Teilnehmer begrenzt und findet über drei Tage statt. Die Nachfrage ist laut OTTI bereits so groß, dass für das Jahr 2009 schon mindestens zwei weitere Schulungen geplant sind. In kompakter Form werden die Grundlagen der Photovoltaik gelehrt. Referenten aus Hochschule und Praxis vermitteln die notwendigen Fachkenntnisse. Anita Scheidacker von Otti betont insbesondere die praktischen Anteile des Kurses, in dem die Teilnehmer das Erlernte in eigene Erfahrungen umsetzen sollen. Exkursionen zu Photovoltaik- und Freiflächenanlagen runden das Vortrags- und Praktikumswissen ab. Der Kurs kostet 980 Euro für Beschäftigte im öffentlichen Dienst und 1.500 Euro für Privatpersonen.

Ingenieurbüro Witte aus Dachau in Bayern bietet Ende Oktober und Ende November eintägige Grundlagenintensivseminare an, unter der Überschrift: „Was Sie über Photovoltaik wissen sollten“. Hier wird ein kompakter Überblick über die wichtigsten technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Eckpunkte von netzgekoppelten Photovoltaikanlagen vermittelt. Das Seminar ist für jedermann offen und kostet um die 160 Euro.

Fleißiges Baden-Württemberg

Auch in Baden-Württemberg führt mancher Weg zur Sonne: In Freiburg bietet die Solar Markt AG seit vielen Jahren Tagesseminare an. Beispielsweise informiert sie über „Planung und Dimensionierung einer Photovoltaikanlage“, im November über die „Sichere Montage“ und die Eigenschaften verschiedener Wechselrichter. Die Seminare sind kurz, aber intensiv. Die praxiserfahrenen Referenten können Einsteigern und Profis neue Erkenntnisse vermitteln. Kostenpunkt zwischen 40 und 70 Euro.

Von den Referenten der Econsult GbR in Rottenburg lernen speziell Architekten im Auftrag der Architektenkammer Solartechnik. Das Tagesseminar vermittelt Kenntnisse über Kollektortypen, Systemkomponenten und ihre Betriebsweisen. Anlagekonzeption, gestalterische und technische Aspekte der Gebäudeintegration gehören genauso dazu wie Vermarktung, Fördermöglichkeiten und die Berechnung der Wirtschaftlichkeit von Solartechnik.

Das deutschlandweite Netz der Handwerkskammern ist nie versiegender Quell für gute Weiterbildungen. Neben den mehrmonatigen Weiterbildungen zum Solarteur beziehungsweise zur Fachkraft für Solartechnik werden viele Intensivkurse angeboten. Im November gibt es beispielsweise an der Handwerkskammer Heilbronn den 40-stündigen Kurs „Photovoltaik“ . Für 700 Euro lernen die Teilnehmer an mehreren Wochenenden alles Notwendige über Planung, Installation und Wartung von Photovoltaikanlagen. Die Bildungsakademie Tübingen bietet auch im November einen Auffrischungstag für erfahrene Photovoltaiker. Von der Marktentwicklung bis zu neuen Anlagekonzepten wird für 125 Euro ein umfassender Überblick geboten. Die Bildungsakademie Konstanz bietet speziell für Energieberater Wochenendseminare zum Thema Photovoltaik an. Sie erstrecken sich über einen Monat und vermitteln Energieberatern die notwendige Kompetenz, um Solarstromanlagen zu planen, auf Realisierbarkeit zu überprüfen und wirtschaftlich zu beurteilen. Damit der Blick für die Praxis nicht zu kurz kommt, montieren die Kursteilnehmer in Teamarbeit eine komplette Photovoltaikanlage auf einem Dachmodell – Teilnahmegebühr 470 Euro für 54 Unterrichtseinheiten.

Den einen Crash-Kurs in Sachen Sonne, der für jeden den richtigen Einstieg bietet, gibt es sicher nicht. Aber unter der Vielzahl der Angebote sollte jeder Interessierte einen Kurs finden können, der seinen speziellen Bedürfnissen entspricht.

Saskia Drechsel

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