Gemeinsam legen beide nun einen „10-Punkte-Plan für eine Solaroffensive“ vor. Am Donnerstag berät der Bundestag abschließend über eine EEG-Teilreform. Doch wichtige Weichenstellungen für die Energiewende bleiben dabei ausgeklammert, kritisieren die beiden Organisationen. Den dezentralen Ausbau der Solarenergie zu fördern, könne demnach einen neuen Boom der „Energiewende von unten“. Der Zehn-Punkte-Plan enthält Maßnahmen wie die Abschaffung des Solardeckels, eine bundesweite Solaranlagenpflicht für Neubauten, die Steuerfinanzierung der Industrie-Privilegien sowie die Befreiung von Eigenverbrauchern und Mieterstromprojekten von der EEG-Umlage.
Keine EEG-Umlage auf Eigenverbrauch und Mieterstrom
„Wir brauchen jetzt eine ambitionierte Solaroffensive, um neue zukunftsfähige Jobs und Einnahmen für die durch Corona gebeutelten Kommunen zu schaffen“, erklärt Volker Quaschning, Professor für regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin und Unterstützer des 10-Punkte-Plans. Es sei gesamtwirtschaftlich sinnvoll, gleichzeitig die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise und die Klimakrise zu bekämpfen, sagt der Solarexperte.
„Die Sonnensteuer auf selbst erzeugten Strom auf Eigenheimen und Mehrfamilienhäusern bremst die solare Revolution aus und gefährdet so letztlich auch den Kohle- und Atomausstieg“, erklärt Franziska Buch. Sie ist Referentin für Energie- und Klimapolitik beim Umweltinstitut München. „Es sollte daher künftig keine EEG-Umlage mehr auf Eigenverbrauch und Mieterstrom erhoben werden.“ Dies entspräche auch den Vorgaben der EU-Richtlinie zur Förderung von erneuerbaren Energien, die Ende 2018 von EU-Parlament und Ministerrat beschlossen, aber noch nicht in deutsches Recht umgesetzt wurde. (nhp)
Zur weiteren Lektüre:
Den „10-Punkte-Plan für eine Solaroffensive“ finden Sie hier.
Die EU-Richtlinie zur Förderung erneuerbarer Energien finden Sie hier.
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