Tausende Jobs gefährdet
Strafzölle von 100 Prozent auf chinesische Photovoltaik-Importe hätten zur Folge, dass in den kommenden drei Jahren etwa 50.000 Jobs in der US-Solarbranche verloren gingen, heißt es in der wirtschaftlichen Analyse der Brattle Group. Mögliche Gegenzölle von Seiten Chinas auf US-Importe von Polysilizium würde zudem etwa 11.000 Jobs in den USA allein im ersten Jahr nach Inkrafttreten der Strafzölle gefährden. Auch die Entscheidung Strafzölle von 50 Prozent einzuführen, hätte bis 2014 massive Auswirkungen, wie ein weiteres Szenario die der von CASE beauftragten Studie „Die Auswirkungen auf die Beschäftigungszahlen bei möglichen Strafzöllen auf in China produzierten Photovoltaik-Zellen und Modulen“ zeigt. Auch das Interesse der Kunden an Photovoltaik werde durch die Einführung von Strafzöllen betroffen sein. Bei Strafzöllen von 100 Prozent werden die Verlust laut Analyse bei 698 Millionen bis 2,62 Milliarden US-Dollar in den kommenden drei Jahren liegen und damit zwischen 16917 und 49589 Arbeitsplätze vernichten. Die Nachfrage auf dem Photovoltaik-Markt in den USA werde mit Strafzöllen außerdem weniger stark anziehen. Die Studie geht davon aus, dass sich die Nachfrage ohne Strafzölle von 1678 Megawatt im vergangenen Jahr auf 4894 Megawatt nahezu verdreifachen werden. Mit der Einführung von Strafzöllen von 50 Prozent sei nur ein Wachstum bis 2014 auf 3350 Megawatt zu erwarten, bei 100 Prozent Strafzöllen seien es noch 3159 Megawatt. Ein weiteres Resultat sei, dass die durchschnittlichen Modulpreise in den USA in den kommenden drei Jahren etwa 25 bis 30 Prozent höher lägen, wenn es zu Strafzöllen komme, und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom in den USA weiter hinausgezögert würde.
Diffamierende Weihnachtskarte von Solarworld
Vorläufige Untersuchungsergebnisse bis 2. März
Nach einer jüngsten Veröffentlichung von CASM muss das US-Handelsministerium bis zum 2. März seine die vorläufigen Ergebnisse zur Petition vorlegen. Der Termin ist bereits mehrfach verschoben worden. Wenn die Ergebnisse „kritische Sachverhalte“ enthielten, könnten die Strafzölle dann auch rückwirkend eingeführt werden. Betroffen wären in diesem Fall seit dem 3. Dezember aus China eingeführte Solarzellen und –module. (Sandra Enkhardt)