Weil ihnen dann letztendlich die Argumente fehlen, wenn man Ihren Schritt geht?
Holger Krawinkel: Wir haben am EEG einige Kritikpunkte. Das bezieht sich erst vor allem auf Kosten, die mit den erneuerbaren Energien wenig zu tun haben, z.B. die Managementprämie. Selbst von RWE ist zu hören, dass dies Mitnahme-Effekten führt. Das haben wir von Anfang an kritisiert und natürlich die unzureichende Beteiligung der Industrie an der EEG-Umlage. Die Industrie müsste mindestens im Umfang des Merit-Order-Effektes der Erneuerbaren bei den Marktpreisen an der Umlage beteiligt werden. Das würde die anderen Verbraucher entlasten. Ansonsten sehe ich, dass Offshore-Windenergie überfördert wird. Wenn Sie das beispielsweise mit dem vergleichen, was in Dänemark gezahlt wird, sind die Vergütungen um etwa 30 Prozent zu hoch angesetzt.
Das Interview führte Sandra Enkhardt.