Im geplanten Corona-Konjunkturprogramm des Bundes und der Länder müssen die bestehenden Hürden für den Solarausbau endlich beseitigt werden. Das fordern das Umweltinstitut München und die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, kurz DGS. Und sie haben einen konkreten Plan vorgelegt.
Gemeinsam...
Solaranlagen in die Städte bringen, Mieterstrom erfolgreich machen. Fünf Vorschläge aus der Praxis, was passieren muss, um der Bürgerenergie zum Durchbruch zu verhelfen.
Das Solar-Cluster Baden-Württemberg hat zwei Vorschläge gemacht, wie die EEG-Umlage noch weiter gesenkt werden kann. Damit werde die deutsche Ökostrombranche international wettbewerbsfähiger. Das sei auch notwendig, angesichts eines heranwachsenden Milliardenmarktes.
Ausschreibungen abschaffen, Speicher zusammen mit Erzeugungsanlagen fördern, Bürokratie abbauen und einen Anreiz für Kombikraftwerke setzen – das sind die zentralen Vorschläge der Energy Watch Group, die Energiewende wieder in Schwung zu bringen.
Vertreter der europäischen Photovoltaikbranche haben in einem offenen Brief an die EU konkrete Vorschläge gemacht, wie der europäischen Solarbranche auch ohne Handelsbarrieren unter die Arme gegriffen werden kann. Dazu gehört auch, alle Ausbauhürden zu beseitigen.
Experten aus der Solarwirtschaft und Verteilnetzbetreiber haben konkrete Vorschläge erarbeitet, wie mehr Solarstrom ins Verteilnetz integriert werden kann. Die noch bestehenden Hürden müssen abgebaut werden. Diese Hürden zu identifizieren war ein Teil von PV Grid, ein Gemeinschaftsprojekt von Solarwirtschaft und Netzbetreibern.
Sowohl der SPD-Wirtschaftsminister des Freistaats als auch die Thüringer Solarindustrie lehnen die Vorschläge des Bundesumweltministers für eine “Strompreis-Sicherung“ ab. Sie sehen den Ausbau der Erneuerbaren in Deutschland dadurch massiv gefährdet.
In den kommenden Wochen will der Bundesumweltminister seine Ideen für eine langfristige Neustrukturierung des EEG vorstellen. Auch die CSU-Landesgruppe fordert eine zügige Reform der Förderung von Photovoltaik, Wind und Biomasse.
Vertreter der Erneuerbare-Energien-Branche und die Grünen kritisieren die Vorschläge des FDP-Fraktionschefs Brüderle für ein Moratorium und eine Sondersteuer scharf.
Innerhalb der Partei macht der Wirtschaftsflügel Druck wegen der Solarförderung auf den CDU-Umweltminister. Die avisierte monatliche Kürzung der Photovoltaik-Einspeisetarife reicht Pfeiffer, Fuchs und Co. nicht aus.
Der FDP-Generalsekretär kritisierte hingegen, die Photovoltaik-Einspeisevergütung monatlich zu senken. Die Liberalen tun sich äußerst schwer, bei der Solarförderung ein einheitliches Bild abzugeben.
Beim heutigen Treffen mit dem Bundesumweltminister will die Photovoltaik-Industrie wohl einen eigenen Vorschlag für die weitere Ausgestaltung der Solarförderung vorlegen. Er sieht mehrere kleine Kürzungsschritte der Photovoltaik-Einspeisetarife vor.
Interview mit Holger Krawinkel, Leiter des Fachbereichs Bauen, Energie, Umwelt beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)
Die vorgezogene Kürzung der Photovoltaik-Einspeisetarife ist vom Bundeskabinett abgesegnet worden. Im Rahmen der EEG-Novelle wird die Solarförderung aber nochmals auf den Prüfstand kommen.
Die Photovoltaik-Einspeisevergütung könnte schon bald wieder gesenkt werden. Der Bundesumweltminister plant nach einem Medienbericht in den kommenden Wochen eine Gesetzesvorlage über marktabhängige Förderkürzungen vorzulegen.
Die Partei will eine ähnliche Diskussion über die Solarförderung wie in diesem Jahr künftig vermeiden. Deshalb soll es nach Vorstellung der Sozialdemokraten künftig alle drei Monate eine Absenkung der Photovoltaik-Förderung geben.