Warten auf die Preissenkung
Unterschiedliche Ergebnisse
Optimistische Analysten
Markt für Spezialisten
Renditeabschätzungen
Beispiel EuPD Research 100% Eigenkapital 50% Eigenkapital
Systemkosten (Annahme) 2.674 Euro/kWp 2.674 Euro/kWp
Rendite (mod. int. Zinsfuß) 2,84 Prozent 2,59 Prozent
Rentdite (interner Zinsfuß) 5,78 Prozent 6,31 Prozent
Beispiel iSuppli 2. Halbjahr 2010 1. Halbjahr 2011
Systemkosten (Annahme) 3.000 Euro/kWp 2.700 Euro/kWp
Einspeisevergütung 32,88 Cent 28,61 Cent
Return of Invest 10,01 Prozent 10,29 Prozent
Die für den Artikel befragten Analysten kommen bei ihren Berechnungen für die Rendite zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Doch das bedeutet nicht, dass sich einer der beiden verrechnet hat. Es liegt vielmehr an den Voraussetzungen, die in die Rechnung eingehen, und verrät etwas darüber, wie genau man hinschauen muss.
Das Beispiel von EuPD Research für eine Anlage bei München zeigt vier unterschiedliche Renditewerte. 2,84 Prozent kommen etwa zustande, wenn man die Anlage nicht per Kredit finanziert und die jährlichen Ausschüttungen bis zum Stichtag nach 20 Jahren mit einem realistischen Zinssatz von zwei Prozent angelegt werden (modifizierter interner Zinsfuß). Der höchste Wert von 6,31 Prozent kommt zustande, wenn man die Hälfte der Anlage per Kredit finanziert und die jährlichen Ausschüttungen zum gleichen Prozentsatz wie die finale Rendite anlegt.
Dass man noch höhere Renditen ausrechnen kann, zeigt iSuppli. Das liegt unter anderem daran, dass in diese Rechnung eine Lebensdauer der Anlage von 25 Jahren statt von 20 Jahren eingeht und 80 Prozent der Kosten kreditfinanziert sind. Außerdem gehen die Analysten in dem Beispiel davon aus, dass 30 Prozent des Stromes selbst verbraucht werden, so dass er nach der Eigenverbrauchsregelung vorteilhafter vergütet wird als eingespeister Sonnenstrom. Da durch den Eigenverbrauch weniger Netzstrom gekauft werden muss, ist der Eigenverbrauchsvorteil umso höher, je teurer der Netzstrom ist. Die Analysten rechnen dabei mit einer Strompreisinflation von vier Prozent. Dadurch steigt der Eigenverbrauchsvorteil jedes Jahr. Das erklärt zum Teil auch, dass die Rendite von 2010 zu 2011 nach den iSuppli-Berechnungen leicht steigt, obwohl die Systemkosten mit zehn Prozent weniger sinken als die Einspeisevergütung mit 13 Prozent. Daraus folgen die hohen Zubauprognosen von iSuppli. Dass der Eigenverbrauch in der Höhe von 30 Prozent oft ohne viele zusätzliche Maßnahmen machbar ist, macht das Szenario plausibel, je nach Erwartung an den Strompreis.