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Weltweit mehr als 100 Gigawatt Photovoltaik installiert

Nach dem jüngsten Bericht des Industrieverbands EPIA sind weltweit mittlerweile mehr als 100 Gigawatt Photovoltaik-Leistung instaliert. Im vergangenen Jahr ist diese Schallmauer mit einem erneuten Zubau von rund 30 Gigawatt durchbrochen worden, wie aus dem vorläufigen „Global Market Outlook for Photovoltaics 2013-2017“ der EPIA hervor. Die endgültigen Zahlen will der Verband im Mai veröffentlichen. Nach ersten Berechnungen waren Ende 2012 gut 101 Gigawatt Photovoltaik-Kapazität installiert. Es habe sich auch gezeigt, dass die außereuropäischen Märkte stärker gewachsen sei – ganz vorn lagen dabei China, die USA und Japan, die zusammen auf 8,5 Gigawatt neu installierte Photovoltaik-Leistung kamen. Große Wachstumsmärkte seien im vergangenen Jahr aber auch Indien, Australien, Korea, Kanada, Israel und Thailand  gewesen, hieß es weiter.

Die EPIA-Zahlen zeigen aber auch, dass sich erstmals der weltweite Zubau nicht gegenüber dem Vorjahr gesteigert habe. Die neu installierte Leistung blieb voraussichtlich leicht unter dem Wert von 2011 mit 31,25 Gigawatt. Grund für die Stagnation seien vor allem die rückläufigen Zubauzahlen auf wichtigen europäischen Photovoltaik-Märkten, die noch nicht durch das Anziehen der Nachfrage in anderen Ländern kompensiert werden konnten. Erstmals seit 2006 sei der europäische Photovoltaik-Markt rückläufig gewesen, heißt es in dem EPIA-Marktbericht. Während 2011 noch 22,7 Gigawatt Photovoltaik-Leistung ans Netz gingen, waren es 2012 voraussichtlich nur 16,6 Gigawatt in Europa, wie es weiter hieß. 

Insgesamt seien in Deutschland mit einer installierten Photovoltaik-Leistung von 32 Gigawatt rund ein Drittel aller Anlagen weltweit installiert. Während der Zubau in Deutschland in den drei vergangenen Jahren mit jeweils rund 7500 Megawatt relativ stabil gewesen sei, habe Italien deutlich an Boden verloren. Nach dem Boomjahr 2011 mit 9,3 Gigawatt neu installierter Leistung seien es 2012 noch 3,3 Gigawatt gewesen, heißt es in dem EPIA-Report. In Europa folgten Frankreich, Großbritannien und Griechenland, die im vergangenen Jahr einen Zubau von 1,0 bis 1,2 Gigawatt verzeichneten. Insgesamt verfügte Europa über eine installierte Gesamtleistung von 69 Gigawatt Ende vergangenen Jahres. Damit decke Photovoltaik immerhin 2,6 Prozent des europäischen Strombedarfs.

Im Ausblick des EPIA-Weltmarktberichts heißt es, dass es schwer werden dürfte, die Zubauzahlen der Vorjahre in Deutschland erneut zu erreichen. Der deutsche Photovoltaik-Markt dürfte vor allem durch Eigenverbrauchs-Lösungen und weiter fallende Systempreise getrieben werden. Auch in Italien könnten die Zubauzahlen weiter sinken, so die Einschätzung im Bericht. Auch insgesamt würden die europäischen Märkte mit einem Gesamtzubau zwischen zehn und 15 Gigawatt gegenüber dem Restmarkt verlieren. Die Nachfrage außerhalb Europas werde dagegen weiter steigen. Bei der EPIA geht man davon aus, dass China mit einer neu installierten Photovoltaik-Leistung von zehn Gigawatt 2013 der größte Markt werden könnte. Global sei wieder mit einem Zubau von mehr als 30 Gigawatt in diesem Jahr zu rechnen, heißt es weiter. Wie viel mehr als 30 Gigawatt es sein werden, hänge auch maßgeblich von der Entwicklung der europäischen Photovoltaik-Märkte ab, so der Report des Industrieverband. (Sandra Enkhardt)