Keine Pläne für Kurzarbeit
Mit Blick auf das derzeit laufende Anti-Dumping- und Anti-Subventionsverfahren gegen chinesische Photovoltaik-Hersteller sagt Podlowski, das es zu begrüßen ist, dass es diese Ermittlungen gibt. „Offensichtlich läuft in der Photovoltaik-Industrie etwas schief. Eine Industrie kann nicht auf Dauer nachhaltig sein, wenn alle großen Hersteller im großen Stil Verlust machen und sich offensichtlich gegenseitig bekämpfen“, sagt Podlowski. Er verstehe auch nicht, warum sich die chinesischen Unternehmen so dagegen wehrten, wenn an den Vorwürfen nichts dran sei. Grundsätzlich lehnt Podlowski Strafzölle und Handelsbarrieren in jeglicher Form ab. Allerdings sei dafür die Voraussetzung, dass es einen fairen Wettbewerb gebe. Sollte die EU nun herausfinden, dass es Dumping- oder Subventionstatbestände gebe, dann sei es auch legitim, sich mit Strafzöllen gegen die chinesischen Photovoltaik-Unternehmen zu schützen. „Aber das kann nur das allerletzte Mittel sein“, so Podlowski weiter. Zugleich hat aus seiner Sicht in den vergangen Monaten jedoch auch bereits ein Umdenken bei den chinesischen Photovoltaik-Herstellern begonnen. Auch sie könnten sich diesen ruinösen Wettbewerb auf Dauer nicht leisten. Die chinesischen Photovoltaik-Unternehmen seien börsennotiert und müssten darauf schauen, wieder profitabel zu werden. Ein gutes Zeichen sei, dass sich die Modulpreise in den vergangenen drei Monaten weitestgehend stabilisiert hätten – wenn gleich auch auf einem Niveau, dass momentan noch keine profitable Produktion erlaube. (Sandra Enkhardt)