Die Bundesnetzagentur hat die Gewinner der technologiespezifischen Ausschreibungen für Windenergie an Land sowie für Solarenergie zum Gebotstermin 1. Dezember 2020 bekanntgegeben. In der Solarausschreibung zum 1. Dezember 2020 wurden 186 Gebote mit einem Umfang von rund 936 Megawatt abgegeben. Die ausgeschriebene Menge von 257 Megawatt war damit erneut deutlich überzeichnet.
15 Ackerflächen bezuschlagt
Insgesamt werden 45 Gebote für eine zu errichtende Solarleistung von 264 Megawatt einen Zuschlag erhalten. 15 der zu bezuschlagenden Gebote entfallen auf Acker- und Grünlandflächen, wovon liegen allein 13 in Bayern. Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 4,88 und 5,26 Cent pro Kilowattstunde und somit unter denen der Vorrunde (4,98 bis 5,36 Cent pro Kilowattstunde). Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert ist gesunken und liegt in dieser Runde bei 5,10 Cent.
42 Gebote wurden insgesamt vom Verfahren ausgeschlossen. Von den Ausschlüssen mussten laut Netzagentur 16 Gebote aufgrund eines verspäteten Eingangs ausgeschlossen werden. Des Weiteren gab es eine größere Anzahl von Ausschlüssen, bei denen Projekte – wahrscheinlich in Ansehung der sich ändernden Gesetzeslage – die zulässige Gebotsmenge deutlich überschritten hatten. Die nächste Ausschreibung für Solaranlagen, die nicht auf Gebäuden installiert werden, ist am 1. März 2021.
Windauktion das erste Mal überzeichnet
Auch die Ausschreibung für Windenergie an Land zum Gebotstermin 1. Dezember 2020 war überzeichnet – das erste Mal in diesem Jahr. Bei einer ausgeschriebenen Menge von knapp 367 Megawatt wurden 96 Gebote mit einem Volumen von 657 Megawatt eingereicht. Die Überzeichnung fiel also deutlich aus. 58 Gebote mit einem Umfang von 399,7 Megawattkonnten bezuschlagt werden. Regional betrachtet ging das größte Zuschlags-Volumen an Gebote für Standorte in Schleswig-Holstein (31 Zuschläge, 153 Megawatt), Nordrhein-Westfalen (11 Zuschläge, 89 Megawatt) und Niedersachsen (8 Zuschläge, 84 Megawatt).
Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote reichen von 5,59 bis 6,07 Cent pro Kilowatt. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 5,91 Cent und damit unter dem der Vorrunde von 6,11 Cent. In dieser Runde wurde die Obergrenze des Netzausgebiets vollständig ausgeschöpft. Die eingereichte Gebotsmenge für das Netzausgebiet in Höhe von 286 Megawatt überschritt die ausgeschriebene Zuschlagsmenge von 178,2 Megawatt für das Netzausbaugebiet deutlich, so dass nicht alle zulässigen Gebote berücksichtigt werden konnten. (nhp)
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