Auf dem Gelände des Gefängnisses in Uelzen haben die Stadtwerke einen großen Solarpark errichtet und in Betrieb genommen. Das Areal gehört dem Land Niedersachsen als Betreiber des Gefängnisses. Die insgesamt 12.033 Solarmodule erreichen eine Spitzenleistung von 6,5 Megawatt und sind direkt nach Süden aufgeständert.
Strom für jeden zehnten Uelzener Haushalt
Den Strom aus dem Solarpark vermarkten die Stadtwerke Uelzen direkt an ihre Kunden. Die Anlage kann etwa zehn Prozent des Bedarfs aller Haushalte in Uelzen decken. Insgesamt reicht die Strommenge also aus, um etwa 2.400 Haushalte der Stadt mit Sonnenenergie zu versorgen, Physisch fließt der Strom natürlich direkt in das Gefängnis. Damit wird die Anlage in zweierlei Hinsicht ein bedeutender Schritt für den Betreiber der Haftanstalt. Denn dadurch der Solarpark wird so ein Teil der Energiewende in Niedersachsen. „Unser Ziel ist es, alle öffentlichen Liegenschaften bis 2035 in der Gesamtbilanz klimaneutral zu bewirtschaften. Mit einer jährlichen CO2-Einsparung von mehr als 2,5 Millionen Kilogramm bringt uns diese Anlage einen Schritt zu diesem Ziel näher“, erklärt Niedersachsens Finanzminister Gerald Heere (B90/Grüne).
Gefängnisbetrieb geht nur mir Strom
Zusätzlich ist die Solaranlage ein Gewinn für die Sicherheit. „Denn Strom ist notwendig, um die Sicherheit im Vollzug zu gewährleisten“, erklärt die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD). „Es liegt nahe, dass sich der Justizvollzug deshalb maßgeblich einbringt, um eine krisenfeste und nachhaltige Energieversorgung in der Fläche zu sichern.“ (su)
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