Das Batteriesystem soll über eine Gesamtleistung von insgesamt 117 Megawatt verfügen. Der Clou: Die Batterien werden virtuell mit den RWE-Laufwasserkraftwerken entlang der Mosel gekoppelt. Durch das Hoch- und Herunterregeln der Durchflussmenge an diesen Anlagen kann RWE so zusätzliche Leistung ebenfalls als Regelenergie bereitstellen. Durch die Kopplung lässt sich die Leistung der Batterien noch einmal um gut 15 Prozent steigern. So arbeiten Batterien und Wasserkraftwerke quasi Hand in Hand, um zur Netzstabilität beizutragen. Das Investitionsvolumen für das Vorhaben beträgt rund 50 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme wird für Ende 2022 angestrebt.
Lies: Industrie folgt Energie
„Batteriespeicher helfen dabei, die Schwankungen im Stromnetz auszugleichen, die mit dem wachsenden Anteil der Erneuerbaren Energien zunehmen“, erklärt Roger Miesen, Vorstandsvorsitzender der RWE Generation. Das Projekt setze neue Maßstäbe und zeige, wie der RWE-Speicher dem Markt durch die intelligente Verknüpfung von Batterieleistung mit Laufwasserkraftwerken noch mehr Flexibilität zur Verfügung stellen könnte.
Das geplante System umfasst 420 Lithium-Batterieracks, eingehaust in 47 Übersee-Containern, die sich auf zwei RWE Kraftwerksstandorte verteilen. Die Anlage am Gersteinwerk in Werne wird über eine Leistung von 72 Megawatt verfügen, die am Standort Emsland in Lingen wird auf 45 Megawatt kommen. Es sei beeindruckend, wie schnell hier die Transformation von einer herkömmlichem Stromproduktion hin zu einer modernen, klimafreundlichen Energiewelt vorangetrieben werde, sagt Olaf Lies, niedersächsischer Energieminister. „In Lingen kommen Klimaschutz und Industrie zusammen. Das sichert Arbeitsplätze und Wohlstand in der Region. Industrie folgt Energie“, erklärt der Minister. Denn diese Investitionen in die Energieinfrastruktur würden Magnetwirkung für andere Industrieansiedlungen entfalten. (nhp)
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