In einem offenen Brief fordert Swissolar den Ständerat auf, die geplanten Einschnitte bei der Förderung regenerativen Stroms abzulehnen. Nur so werden die Projekte realisiert, die derzeit auf eine Einspeisevergütung warten. Es ist die beste Chance, die Energiestrategie 2050 umzusetzen.
Der Schweizer Solarverband Swissolar fordert den Ständerat auf, die geplanten Einschnitte bei der Förderung der erneuerbaren Energien abzulehnen. Auf dem Tisch der Energiekommission des Ständerats liegen derzeit Vorschläge, wonach die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) massiv gekürzt werden soll. „Wir fordern den Ständerat auf, dem vernünftigen Vorschlag des Nationalrats zu folgen und die KEV-Abgabe auf maximal 2,3 Rappen pro Kilowattstunde zu erhöhen“, erklärt Nationalrat Roger Nordmann. Er ist der Präsident der Initiative Pro Solar von Swissolar, die sich der Förderkürzung entgegenstellt.
Offener Brief an die Energiekommission
Die Initiative hat einen offenen Brief an die Energiekommission geschrieben, in der sie die Argumente der Solarbranche darlegt. Demnach würde die bisher auf der Liste der KEV stehenden 37.000 Projekte nur realisiert, wenn die Förderung bestehen bleibt. Dann könnten diese Anlagen immerhin die Hälfte des in der Schweiz produzierten Atomstroms ersetzen. Zusammen mit weiteren Effizienzmaßnahmen könne die gesamte heutige Atomstromproduktion in der Schweiz bis 2035 ersetzt werden. Damit wäre eines der zentralen Ziele der Energiestrategie 2050 erfüllt, rechnen die Verfasser des offenen Briefes vor.
Sonst Kohle ersetzt Kernkraft
Demgegenüber wäre es teuer und riskant, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu bremsen. „Denn dann müsste der Atomstrom durch Strom aus fossilen Kraftwerken ersetzt werden, wodurch unsere Abhängigkeit von ausländischen Energielieferanten stiege“, betont Roger Nordmann. „Mit Sonne, Wasser, Wind und Biomasse schaffen wir stattdessen klimafreundliche Wertschöpfung im eigenen Land.“ (su)