Die neue Fachmesse in München hat einen Superstart hingelegt. Zahlreiche Aussteller zeigten ihre Fahrzeuge, solare Carports, Ladetechnik und intelligente Dienstleistungen rund um die E-Mobilität.
Neben der Intersolar und der Speichermesse EES Europe fand in diesem Jahr in München erstmals die neue Fachmesse Power2Drive statt. Immerhin 148 Anbieter präsentierten ihre Innovationen für die Ladeinfrastruktur und Elektromobilität. Die parallel stattfindende Konferenz sowie das Forum vertieften die aktuellen Themen der Branche.
Um es vorweg zu nehmen: Die Power2Drive war keine Automesse, das soll sich auch nicht sein. Vielmehr ging es um die Integration der Elektromobilität in Versorgungssysteme aus erneuerbaren Energien, allen voran Strom aus Sonne und Wind. Umweltfreundliche Mobilität, das zeigte sich in München ohne Zweifel, wird der Megatrend der kommenden Jahre. Und sie wird den Zubau an Photovoltaik und Stromspeicher weltweit beflügeln.
Das erste Drittel weltweit
Ein erster Höhepunkt schon vor Beginn der Messe war der Eröffnungsvortrag von Michael Liebreich, dem Gründer von Bloomberg New Energy Finance, aus Großbritannien. In seinem spannenden Vortrag prophezeite er: Die Veränderungen haben bereits begonnen und werden gewaltig sein. Hunderttausende Elektrofahrzeuge und Millionen Ladestationen werden in den nächsten Jahrenhinzukommen, die Hälfte davon durch die private Hand.
Bereits 2030 könnte der Anteil elektrischer Fahrzeuge rund ein Drittel aller neuzugelassenen Fahrzeuge weltweit ausmachen – entsprechend groß wird der Energiebedarf sein.
Große Ladeparks kommen
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur, neue Ideen und Lösungen zum effizienten Laden, Bezahlmethoden und innovative wie benutzerfreundliche Geschäftsmodelle waren die beherrschenden Themen der Messe und der Konferenz. „E-Mobilität spielt in der Energiewelt der Zukunft eine sehr große Rolle“, sagte Jonas Mägdefessel,Projektmanager bei Kreisel Electric aus Österreich. „Auch wenn sie sich noch in denStartlöchern befindet, steckt ein enormer Markt dahinter.“
Es gehe vor allem um Ladeparks oberhalb von 96 Ladepunkten. Deren intelligente Steuerung sowie Lastmanagement in Verbindung mit Speichern und großen Photovoltaik- und Windparks stehen im Fokus.
Schneller Laden als Ziel
Wenn Elektromobilität den Durchbruch erleben soll, dann muss die Ladegeschwindigkeit deutlich steigen. Viele Hersteller arbeiten an innovativen Lösungen, um die E-Autos mit bis zu 350 Kilowatt zu laden. Innerhalb von wenigen Jahren ist faktisch eine neue Industrie entstanden, die dem massenhaften Einsatz vollelektrischer Fahrzeuge den Weg ebnet.
Langsam kommen sogar die großen Autokonzerne in Bewegung. Porsche Engineering setzt auf Ladesysteme mit 800 Volt, um möglichst große Leistungen in die Autobatterie zu pumpen. Der Autobauer hat zusammen mit dem Speicheranbieter Ads-Tec ein Schnellladesystem mit 320 Kilowatt (DC) entwickelt und auf der Messe vorgestellt.Auch auf der Konferenz standen Hochleistungsladestationen im Blickpunkt. Ralf Martin Müller, Projektmanager bei Enercon präsentierte verschiedene Möglichkeiten, um die Schnellladestationen ins Energienetz einzubinden. (HS)
Den vollständigen Innovationsreport lesen Sie im Septemberheft der photovoltaik, das am 20. September 2018 erscheint. Diese Ausgabe steht ganz im Zeichen der Elektromobilität sowie der Ladetechnik für E-Autos. Abonnenten können alle Beiträge nach Erscheinen auch online lesen.
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