Um satte 42 Prozent haben die Installationszahlen von Wärmepumpen in den ersten zehn Monaten dieses Jahres zugelegt. In diesem Zeitraum wurden nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) 183.500 Wärmepumpen neu installiert. Davon waren 158.000 Luft-Wasser-Wärmepumpen – ein Plus von 49 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Etwa weniger als im vergangenen Jahr haben die Hauseigentümer und Bauherren auf Luft-Sole-Wärmepumpen zurückgegriffen. Hier sanken die Installationszahlen um ein Prozent auf 19.500 Geräte. Am stärksten konnten die Hersteller von Wasser-Wasser-Wärmepumpen zulegen – allerdings von einem niedrigen Niveau ausgehend. Hier stieg der Absatz um 79 Prozent auf 6.000 Geräte. Der BDH geht davon aus, dass sich dieser positive Trend auch in den nächsten Jahren fortsetzen wird.
Weniger Gasheizungen installiert
Damit liegt die Wärmepumpe aber immer noch nur auf dem zweiten Platz. Die große Masse der neu installierten Heizungen werden immer noch mit Gas betrieben. Hier sanken die Installationszahlen aber weiter um neun Prozent auf 503.500 Anlagen. Die größten Verluste an Marktanteilen mussten dabei die gasbetriebenen Niedertemperaturheizungen hinnehmen. Hier gingen die Installationszahlen um 19 Prozent auf 58.000 Geräte zurück. Aber auch der Absatz der gasbetriebenen Brennwertkessel sank um acht Prozent auf 445.500 Anlagen.
Biomasse steigt in der Gunst der Hauseigentümer
Auf dem dritten Platz auf der Beliebtheitsskala der Hauseigentümer liegen die Biomasseheizungen. Deren Absatz stieg um 14 Prozent auf 75.000 Anlagen, wobei hier der größte Teil auf Pelletheizungen fällt. Mit 55.000 neu installierten Systemen stieg hier der Absatz um 21 Prozent, während Scheitholz in der Gunst der Hauseigentümer nachgelassen hat. Immerhin zehn Prozent weniger Geräte wurden in diesem Jahr bisher neu installiert.
Von Gas auf Öl umgeschwenkt?
Mehr Hauseigentümer als im Vorjahr haben sich von den massiv gestiegener Brennstoffpreisen nicht abschrecken lassen, auf eine neue Ölheizung zu setzen. Ob es hier vor allem die Kunden sind, die aufgrund der unsicheren Versorgungslage von Gas auf Öl umgestiegen sind oder welche Gründe diese Entscheidung hat, ist nicht überliefert. Doch klar ist, dass der Absatz von Ölheizungen um 18 Prozent auf 45.500 Anlagen zugelegt hat. (su)
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