Der Eigentümer eines Einfamilienhauses im belgischen Meulebeke, Flandern, hat mehrere Dinge unter einen Hut gebracht, die eigentlich nicht zusammenpassen. Denn er wollte Geld sparen, der Umwelt gleichzeitig etwas Gutes tun, aber auch den bisherigen hohen Komfort und verschiedene Annehmlichkeiten nicht verzichten.
Heizstab installiert
Diese Annehmlichkeiten bestehen nicht nur aus der gut geheizten Stube. Vielmehr hat der Hausbesitzer auch ein Jacuzzi. Dieser Whirlpool vor dem Haus im Garten braucht jede Menge Energie, um die 1.500 Liter Wasser aufzuheizen. Diese musste bisher die bestehende Gasheizung liefern. Das war teuer, nicht erst seit den steigenden Energiekosten aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine, die auch an den Belgiern nicht vorbeigegangen sind.
Um Geld zu sparen hat der Hauseigentümer für sich und seine vierköpfige Familie nach einer Alternative gesucht. Am Ende hat er sich für ein solarelektrisches Heiz- und Warmwassersystem entschieden. Ein 200 Liter Warmwasserspeicher wird direkt von eine Heizstab aufgeladen. Dieser Heizstab wiederum wird von einem Leistungssteller AC Thor des österreichischen Herstellers My PV gesteuert.
Eigener Solarstrom im Warmwasser
Damit kann der Hauseigentümer jetzt den Überschuss aus der vorhandenen Photovoltaikanlage auf dem Dach nutzen. Diese hat eine Leistung von 15 Kilowatt und liefert ausreichend Energie, um das teilsanierte Haus von März bis Oktober komplett mit Wärme und Warmwasser zu versorgen und außerdem auch das Wasser im Jacuzzi auf angenehme 37 Grad Celsius zu temperieren. Dazu wurde ein zweiter Leistungssteller von My PV eingebaut, der ausschließlich für die Wärme im Whirlpool verantwortlich ist.
Energiekosten gespart
Damit ist das Gebäude fast komplett vom Erdgashahn abgekoppelt. Mit dem fossilen Brennstoff wird nur noch gekocht. Der bisherige Gaskessel übernimmt im Winter noch die Spitzenlast.
Das macht sich auf der Energierechnung bemerkbar. Denn der Hauseigentümer spart im Vergleich zu den Preisen von 2021, also vor der Energiekrise, allein für den Betrieb seines Warmwasserboilers 350 Euro im Jahr. Für die aktuellen Strompreise schätzt er die Ersparnis aktuell sogar auf monatlich 45 Euro. Zudem muss der Hausbesitzer kein schlechtes Gewissen haben, wenn er noch einmal ein heißes Bad nimmt. „Neben dem finanziellen Aspekt erwähnenswert ist das entspannte Gefühl des vollkommenen Komforts, im Wissen, dass die gesamte Energie, die zum Erhitzen des Wassers im Haus und im Whirlpool benötigt wird, aus der eigenen Photovoltaikanlage stammt“, betont der Hauseigentümer. (su)