Die belgische Polarstation Prinzessin Elisabeth ist seit vielen Jahren die Unterkunft für Forscher. Das Einzigartige ist aber das energetische Konzept. Denn es ist die bisher einzige Polarstation, die komplett mit erneuerbaren Energien versorgt wird. Das Herzstück in den antarktischen Sommermonaten ist dabei eine Solarfassade, die zusammen mit weiteren Modulen – aufgeständert auf dem Dach und neben der Station – ausreichend Energie liefert. Sie werden dabei von mehreren Kleinwindgeneratoren unterstützt. Diese wiederum übernehmen im Winter die Energieversorgung.
Leistungssteller installiert
Sie liefern nicht nur Strom für die wissenschaftlichen Instrumente und andere Stromverbraucher, sondern auch die Energie zum Heizen. Denn im Frühjahr 2020 wurden neue Leistungssteller AC Thor von My PV installiert. Damit kann der Energieüberschuss, der aus den eigentlich überdimensionierten Anlagen kommt, optimal genutzt werden. Denn die Geräte sind stufenlos regelbar und speichern jede Kilowattstunde überschüssigen Ökostroms in Form von Wärme.
Überschüssigen Strom als Wärme speichern
Zum einen tun sie das über Heizstäbe, die das Wasser in einem großen Pufferspeicher aufheizen. Auf diese Weise steuern sie die gesamte Warmwasserbereitstellung. Ein weiterer Leistungssteller nutzt den überschüssigen Solar- und Windstrom, um mittels Infrarot-Paneelen das neu errichtete Garagengebäude zu beheizen, damit die Mechaniker dort arbeiten können.
Eine detaillierte Beschreibung des Energiekonzepts der Polarstation finden Sie in der Projektdatenbank des Architekturportals Solar Age. Nach Anmeldung können Sie das komplette Informationsangebot von Solar Age kostenfrei nutzen. (su)
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