In einem 100 Jahre alten Bauernhaus im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen hat sich ein Landwirt mit Photovoltaik und einer solarelektrischen Warmwasserbereitung zu einem großen Teil unabhängig vom Stromnetz gemacht. Denn er nutzt den Überschuss aus der Photovoltaikanlage auf dem Dach, um diesen in einen Warmwasserspeicher zu schieben.
Hackschnitzel heizen die Räume
Die eigentliche Wärmeversorgung des Hauses übernimmt seit sieben Jahren eine Hackschnitzelheizung. Diese ist auf den Betrieb in den Wintermonaten ausgelegt, indem sie dann ausreichend Wärme liefert, um die großzügigen Räume des 340 Quadratmeter großen Bauernhauses zu beheizen und auch nebenbei Warmwasser zu liefern.
Doch für die wärmeren Monate, wenn die Raumheizung ausgeschaltet ist, ist diese Heizung völlig überdimensioniert. Um dieses Problem zu lösen, hat der Landwirt zunächst eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 9,7 Kilowatt installiert. Diese Anlage hat in erster Linie den Stromverbrauch im Gebäude abgedeckt.
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Überschüsse trotz Speicher
Durch eine Erweiterung der Solarstromleistung auf 14,2 Kilowatt bleibt ein immenser Überschuss an Solarstrom übrig, nachdem alle elektrischen Verbraucher im Haus bedient wurden. Selbst mit einem Zehn-Kilowatt-Batteriespeicher schafft es der Landwirt nicht, den kompletten Sonnenstrom vor Ort zu verbrauchen. Um ihn nicht ins Netz einspeisen zu müssen, nutzt er ihn für die Warmwasserbereitung.
Heizstab deckt Warmwasserverbrauch
Dazu wurde im Warmwasserspeicher im Keller des Hauses ein Heizstab AC Elwa-E mit einer Leistungsaufnahme von drei Kilowatt installiert. Dieses Gerät übernimmt von Anfang Mai bis Ende Oktober, wenn die Heizung ausgeschaltet ist, die komplette Warmwasserversorgung des Gebäudes. Es nutzt dabei ausschließlich überschüssigen Solarstrom vom Dach.
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Unterstützung im Winter
Zwischen November und April läuft ohnehin die Hackschnitzelheizung, um die Raumwärme zu liefern. In dieser Zeit unterstützt die AC Elwa-E die Warmwasserbereitung, so gut es mit dem geringeren Angebot an Solarstrom geht. „Sofern Überschussstrom auch in den sonnenärmeren Monaten verfügbar ist, wird dieser zur Heizungsunterstützung genutzt“, erklärt Landwirt Erich Hormann. „Per Zeitschaltung übernimmt die Hackschnitzelheizung die Warmwasserbereitung, wenn ab 16 Uhr die gewünschte Temperatur durch die Photovoltaikanlage und den intelligenten Heizstab von My PV nicht erreicht wurde. Die AC Elwa-E funktioniert dabei einwandfrei, egal ob Sommer oder Winter“, berichtet der Landwirt.
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65 Prozent Warmwasser solarelektrisch geliefert
Insgesamt konnte er im ersten Betriebsjahr von den etwa 60 Kubikmetern Warmwasser, die im Gebäude verbraucht wurden, 40 Kubikmeter mit Sonnenstrom und Heizstab bereitstellen. Das sind immerhin 65 Prozent des Warmwasserbedarfs, den die AC Elwa-E abgedeckt hat. Da der Heizstab im Winter nur unterstützend eingesetzt wird, konnte der Landwirt außerdem verhindern, dass Netzstrom für die Warmwasserbereitung verwendet werden musste. (su)