Selbst produzierter Solarstrom kann die Betriebskosten für Wärmepumpen um 35 Prozent senken – im Vergleich zum reinen Netzbezug. Diese Rechnung wird mit einem Stromspeicher noch besser. Denn dann können bis zu zwei Drittel des benötigten Stroms selbst produziert werden. Das ist das Ergebnis einer Analyse durch die Marktforscher von EUPD Research im Auftrag des Speicherherstellers E3/DC. Dabei wurde auch klar: Die Stromkosten sind der größte Posten beim Betrieb der Wärmepumpe. Installations- und Wartungskosten fallen viel niedriger aus.
19.000 Euro jährliche Stromkosten
Die Analysten machen die Rechnung anhand einer Luft-Wasser-Wärmepumpe der Effizienzklasse A in einem Gebäude mit einer Wohnfläche von 120 Quadratmetern auf. Der Wärmebedarf im Gebäude liegt bei 6.000 Kilowattstunden. Die Analysten gehen dabei von einem Preis für den Netzstrom von 40 Cent pro Kilowattstunde, der sich pro Jahr um zwei Prozent erhöht. Über eine Betriebsdauer von 20 Jahren betragen die gesamten Stromkosten bei reinem Netzbezug etwa 19.000 Euro. Dies wären auf den Quadratmeter Wohnfläche heruntergebrochen etwa acht Euro pro Jahr. Inklusive der jährlichen Wartungskosten sowie der auf 20 Jahre gerechneten Anschaffungs- und Installationskosten werden die Wärmepumpenheizung 14,74 Euro pro Jahr fällig.
Zwei Drittel Solarstrom eingerechnet
Wenn aber zwei Drittel des Stroms aus der eigenen Solaranlage kommt, sinken die Stromkosten drastisch und der Preis des mit Solarstrom abgedeckten Verbrauchs bleibt zudem noch stabil. Auf diese Weise verringern sich die Betriebskosten inklusive der Anschaffungs-, Installations- und Wartungskosten für die Wärmepumpe auf 9,52 Euro pro Jahr und Quadratmeter. Das sind 35,4 Prozent weniger als beim reinen Netzbezug. „Die Kombination aus Solarstrom und Wärmepumpe ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch die beste Variante“ fasst Martin Ammon, Geschäftsführer von EUPD Research die Ergebnisse zusammen. „Die konstanten Kosten der Solarstromerzeugung sichern im langfristigen Betrieb der Wärmepumpe eine hohe Wirtschaftlichkeit, was im Kontext hoher Inflationsraten umso wichtiger ist“, erklärt er. (su)