Der aktuelle Trendmonitor, den der Heizungshersteller Stiebel Eltron gerade veröffentlicht hat, weißt in eine klare Richtung. Denn drei Viertel der für die Studie befragten Verbraucher bewerten das europäische Ziel, bis 2050 als erster Kontinent klimaneutral zu werden, als wichtig bis sehr wichtig.
Unterstützung für Photovoltaik und Wärmepumpe
Auch mit Bezug auf den Gebäudesektor sind die Ergebnisse eindeutig. So befürworten 84 Prozent der Befragten die Unterstützung des Ausbaus der Photovoltaik. Mit Blick auf die eigene Branche wollte Stiebel Eltron natürlich erfahren, wie es um die Unterstützung von Heizsystemen steht. So befürworten 80 Prozent der Teilnehmer an der Befragung eine Vorschrift zur Installation von Wärmepumpen in kommunalen Neubauten.
Verbrennungsmotor wird unbeliebter
Selbst ordnungspolitische Vorgaben schließen die Befragten nicht aus. So befürworten 63 Prozentr ein grundsätzliches Verbot von Ölheizungen. Mit 53 Prozent ist sogar eine Mehrheit für ein Verbot von Gaskesseln. Beim Auto sind die Befragten aber zurückhaltender. Doch immerhin befürwortet mit 47 Prozent fast die Hälfte der Befragten, dass keine neuen Autos mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden.
Konkrete Maßnahmen im Blick
Zwei Drittel der Befragten planen sogar schon konkrete Maßnahmen. So wollen 66 Prozent den klassischen Heizölkessel abwracken, um das Ziel der Klimaneutralität zu unterstützen. 63 Prozent wollen dafür die Gasverbrennung zur Wärmeproduktion stoppen. Wenn Klimaschutz konkret wird, darf er aber aus Sicht jedes dritten Verbrauchers keinesfalls mehr Geld kosten. „Wichtig für die Energiewende in Deutschland ist, das Know-how der Verbraucher für ihre persönliche Energiewende zu verbessern”, betont Nicholas Matten, Geschäftsführer von Stiebel Eltron. „61 Prozent wissen beispielsweise nicht, dass der Staat mit seinen aktuellen Förderprogrammen den Tausch eines traditionellen Ölbrenners gegen eine klimafreundliche Wärmepumpenheizung so großzügig fördert wie noch nie: 45 Prozent der gesamten Kosten übernimmt die öffentliche Hand.”
Wärmepumpe klimafreundlicher als Gaskessel
Auch solle das Wissen der Verbraucher um die Umweltwirkung beispielsweise einer Wärmepumpe noch verbessert werden. So sei die Wärmepumpe, selbst wenn der Strom zu 100 Prozent aus Kohlekraftwerken stammen würde, immer noch umweltfreundlicher als jeder Gas- oder Ölkessel, betonen die Autoren des Trendmonitors. Denn die Wärmepumpe gewinnt im Betrieb ein Vielfaches der eingesetzten Energie aus der Umwelt dazu.
Mit Solarstrom Klimabelastung eliminieren
Doch selbst dieses Maximalszenario ist in Deutschland schon längst keine Realität mehr. Denn der für den Antrieb erforderliche Strom stammt heute schon zu rund 46 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Das mache die Wärmepumpe noch umweltfreundlicher, betont Stiebel Eltron. Wer seinen CO2-Ausstoß in Sachen Wärme komplett gegen Null senken will, kann als Antriebsenergie natürlich auch Ökostrom oder den selbst erzeugten Sonnenstrom vom eigenen Dach nutzen. (su)
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