Die Nachfrage nach Wärmepumpen erreichte bei dem Unternehmen Thermondo in den letzten beiden Monaten des Jahres 2024 ein Rekordhoch – seit November 2024 gibt es einen regelrechten Nachfrageschub. Im Vergleich zum Oktober 2024 wurde die Zahl der verkauften Wärmepumpen pro Woche um das 2,5- bis 3-Fache erhöht. Ein plausibler Grund dafür seien die politischen Ankündigungen für eine Abschaffung des Heizungsgesetzes (GEG) und Kürzungen der Heizungsförderung.
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Viele Verbraucher möchten sich noch die aktuell hohen Fördersätze von bis zu 70 Prozent sichern. Denn nach der Bundestagswahl müssen sie unter einer neuen unionsgeführten Regierung wohl mehr für eine Wärmepumpe zahlen. Das zeigt eine aktuelle Studie, in der das Marktforschungsinstitut Appinio im Auftrag von Thermondo 1.000 Einfamilienhausbesitzer befragt hat. Die Erhebung beleuchtet zentrale Treiber, aber auch Hindernisse beim Umstieg zum ökologischen Heizen.
Förderung senkt Kosten für die Wärmepumpe
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, welchen Beitrag die Förderung für die Anschaffungskosten bedeutet. Die Befragten sind demnach im Schnitt bereit, nach Abzug der Förderung maximal rund 14.300 Euro für eine neue Heizung zu investieren. Das ist ein Betrag, der die tatsächlichen Kosten für eine Wärmepumpen-Installation im Einfamilienhaus bei dem geltenden regulären Fördersatz von 55 Prozent realistisch widerspiegelt. Ohne Förderung hingegen wäre eine Anfangsinvestition von 30.000 Euro nötig.
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Generell sind Eigenheimbesitzer durchaus pro Wärmepumpe: Mehr als drei Viertel der Befragten (78 Prozent) würden sich für ein Gerät entscheiden, sofern dies technisch und wirtschaftlich Sinn macht. Die wesentlichen Treiber sind niedrigere Heizkosten: Zwei Drittel der Befragten erwarten mit der Wärmepumpe eine niedrigere Heizkostenabrechnung. Die staatliche Förderung ist für die Hälfte der Befragten (51 Prozent) ein Anreiz - und landet knapp vor dem Beitrag zum Umweltschutz, den Hausbesitzer mit einer Wärmepumpe leisten möchten. 48 Prozent der Befragten sehen zudem in der Wärmepumpe eine Möglichkeit, um den Wert ihrer Immobilie zu steigern.
Investitionskosten meist ein Hindernis
Auf der anderen Seite bleiben die hohen Anschaffungskosten das größte Hindernis: Mehr als ein Drittel der Befragten schreckt demnach vor einer fünfstelligen Anfangsinvestition zurück. Zu wenig finanzielle Mittel sowie hohe Stromkosten halten jeweils 18 Prozent vom elektrischen Heizen ab. Zudem glauben 16 Prozent, dass die baulichen Gegebenheiten des Hauses für eine Installation der Wärmepumpe ungeeignet seien. (nhp)
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