Die Vereinigten Eisfabriken und Kühlhallen setzen auf die Photovoltaik. Seit wenigen Tagen liefert eine große Solaranlage auf einem der Kühlhäuser des Genossenschaftsunternehmens in wien Brigittenau den Strom, um das dort lagernde Gefriergut haltbar zu machen, bevor es in die Supermärkte der österreichischen Hauptstadt ausgeliefert wird. Außerdem lagern Pharmaunternehmen hier das Blutplasma ein, das sie für die Produktion von Medikamenten benötigen brauchen.
Anlage rechnet sich
Mit der Solaranlage will das Unternehmen nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Schließlich sind die Umweltprobleme nicht vom Tisch, wie Wolfgang Caspar, Obmann der Genossenschaft, betont. „Das Gute daran ist, dass sich der Umweltschutz auch wirtschaftlich rechnet”, argumentiert er. „Die aus der Sonne gewonnene Kälte macht deshalb doppelt Sinn.” Schließlich herrschen in den Tiefkühllagern bitterkalte minus 30 Grad.
Täglich einen Eiswürfel für jeden Wiener
Das kostet viel Energie, vor allem in den warmen Sommermonaten. Andererseits liefert die Solaranlage genau dann den meisten Strom, so dass die Photovoltaik perfekt zum Lastprofil des Kühlhauses passt. Nach Berechnungen der Planer der Anlage liefern die Paneele auf dem Dach täglich durchschnittlich 2.000 Kilowattstunden sauberen Solarstrom. Das reicht aus, um jeden Tag zwei Millionen Eiswürfel herzustellen – mehr als einen pro Einwohner Wiens, wie Geschäftsführer Roland Spitzhirn vorrechnet. (su)
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