Der Wechselrichterhersteller SMA hat um ersten Halbjahr 2023 seinen Umsatz um 65,1 Prozent auf 778,9 Millionen Euro gesteigert. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hat SMA noch Produkte im Wert von 471,8 Millionen Euro abgesetzt. Damit liegt das Unternehmen am oberen Ende des anvisierten Halbjahresergebnisses.
Umsatz für Heimanwendungen verdoppelt
Dabei konnte sich vor allem der Umsatz im Segment der Solaranlagen für Wohngebäude sehr gut entwickeln, auch wenn alle drei Segmente (Wohngebäude, Gewerbeimmobilien und Solarparks) zur positiven Entwicklung beigetragen haben. Doch im Segment Home Solutions hat sich der Umsatz mit 327,3 Millionen Euro im ersten Halbjahr mehr als verdoppelt. Im gleichen Zeitraum des letzten Jahres waren es noch 135,5 Millionen Euro.
Drei Segmente bedienen
Doch auch im Segment der Lösungen für Gewerbe- und Industriesolaranlagen erhöhte sich der Umsatz deutlich um 64,0 Prozent von 118,4 auf 194,2 Millionen Euro. Im Segment der großen Solarparks konnte SMA um 18,1 Prozent zulegen. Hier stieg der Umsatz von 217,9 auf 257,4 Millionen Euro. „Die sehr gute Gesamtentwicklung im ersten Halbjahr zeigt, dass wir mit unserem diversifizierten Geschäftsmodell als System- und Lösungsanbieter, der drei Segmente bedient, optimal positioniert sind“, ist sich Jürgen Reinert, Vorstandsvorsitzender von SMA, sicher. „Wir wollen weiter profitabel wachsen. Mit unserer neuen Gigawattfabrik schaffen wir hierfür ab 2025 zusätzliche 20 Gigawatt Kapazitäten und mehr als 200 neue Arbeitsplätze. In der gesamten Wertschöpfungskette entstehen sogar dreimal so viele Arbeitsplätze“, sagt Jürgen Reinert.
Alle Segmente werfen Gewinne ab
Mit dem positiven Halbjahresergebnis in allen drei Segmenten konnten diese früher als geplant in die Gewinnzone zurückkehren, erklärt Barbara Gregor, Finanzvorständin bei SMA. Insgesamt lag das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bei 125,3 Millionen Euro. Davon entfallen 93,4 Millionen Euro auf das Wohnsegment, 17 Millionen Euro auf die gewerblichen Anlagen und 8,8 Millionen Euro auf das Projektgeschäft mit großen Solarparks. Das ist das Achtfache des Gewinns im ersten Halbjahr 2022, als SMA 15,9 Millionen Euro für sich verbuchte. Als Grund für das gute Gesamtergebnis gibt SMA sowohl den Umsatzanstieg infolge der verbesserten Materialversorgung auf Zuliefererseite und die damit verbundene Fixkostensenkung in der Produktion an, als auch ein weiterhin margenstarker Produktmix.
Aufträge für 2,4 Milliarden Euro in den Büchern
Auch für das zweite Halbjahr ist SMA optimistisch. Denn der Auftragsbestand der SMA Gruppe ist weiterhin hoch. Er beträgt immerhin 2.453,7 Millionen Euro. Das ist etwa das Doppelte des Auftragsbestandes von 1.290,3 Millionen Euro, den SMA zum gleichen Zeitpunkt des letzten Jahres hatte. Mit 2.075,3 Millionen Euro entfallen dabei mehr als drei Viertel auf das Produktgeschäft.
Umsatzprognose bestätigt
Mit der positiven Entwicklung in den ersten sechs Monaten im Rücken kann SMA die am 23. Juni 2023 nochmals nach oben angepasste Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2023 bestätigen. Der Vorstand geht von einem Jahresumsatz in Höhe von 1,7 bis 1,85 Milliarden Euro aus. Der Gewinn wird am Ende des Jahres zwischen 230 und 270 Millionen Euro liegen und sich damit im Vergleich zum Vorjahr etwa verdoppeln. (su)