Anders als bei Solarmodulen ist die Reparatur von Wechselrichtern schwieriger. Schließlich enthalten die Geräte viel mehr Elektronik. Doch wenn sie defekt sind, muss schnell etwas geschehen. Sonst steht die Wirtschaftlichkeit der ganzen Anlage auf der Kippe.
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Schließlich laufen hier die Modulstrings zusammen. Je mehr davon an einen Wechselrichter angeschlossen sind, desto höher ist das Risiko, dass durch einen Ausfall des Geräts ein großer Teil der Anlage stillsteht. Zudem übernimmt der Wechselrichter nicht nur die Umwandlung des Gleichstroms in Wechselstrom, sondern auch in der Regel die Kommunikation mit dem Netz und dem Speichersystem. Ein Sicherheitsleck kann hier eich echtes Risiko für das gesamte Gebäude sein.
Ganze Bauteile oder gleich das komplette Gerät tauschen
Deshalb ist der regelmäßige Blick auf den Wechselrichter unerlässlich. Andererseits fällt es sehr schnell auf, wenn ein Wechselrichter defekt ist. Doch einer Reparatur sind Grenzen gesetzt. Denn normalerweise greift der Installateur nicht zum Lötkolben, um schadhafte Bauelemente oder Platinen instand zu setzen. Meist wird der Wechselrichter gegen ein neues Gerät getauscht, die Reparatur erfolgt beim Hersteller oder bei einem von ihm beauftragten Dienstleister.
Einige Hersteller von Wechselrichtern erlauben geschulten und zertifizierten Installateuren, einzelne Steckkarten oder die Leistungsteile komplett zu tauschen. Das erfolgt über Einschübe, die man leicht entnehmen kann. Ansonsten riskiert jeder Eingriff ins Gerät die mitunter sehr weitreichenden Garantien des Herstellers.
Nachbauten werden angeboten
Für einige Wechselrichter, deren Hersteller aus dem Markt verschwunden sind, werden Nachbaugeräte angeboten. Das sind meist sehr kleine und spezielle Wechselrichter aus der Anfangszeit der Photovoltaik. Wenn die Solaranlage vor 15 Jahren errichtet wurde und noch 5 Jahre ins Netz einspeisen soll, um die Vergütung zu bekommen, kann sich die Reparatur oder der Nachbau lohnen. Im Einzelfall ist jedoch immer zuerst zu prüfen, ob der Tausch des Wechselrichters gegen ein neues Gerät oder einen gebrauchten Inverter aus dem Zweitmarkt nicht einfacher ist.