Um die Klimaziele der Bundesregierung einzuhalten, müssen mehr Solaranlagen installiert werden. Mindestens 5,2 Gigawatt jedes Jahr. Dafür gilt es, nun die politischen Rahmenbedingungen zu schaffen. Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutieren darüber auf dem 35. PV-Symposium vom 17. bis 19. März 2020 in Bad Staffelstein.
Die Übertragungsnetzbetreiber erwarten bis 2035 zwischen 120 bis 160 Prozent mehr PV-Kapazität. In Zahlen sind das 112 bis 128 Gigawatt Solarstromleistung. Die werden benötigt, um die von der Bundesregierung beschlossenen Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu erfüllen. Das geht aus dem aktuellen Szenario für den Netzausbau hervor. Denn der Strombedarf wird hierzulande aufgrund einer stärkeren Elektrifizierung in den Sektoren Wärme und Verkehr zunehmen. Um 95 Prozent Ökostrom zu erreichen, müssten jährlich 5,2 Gigawatt Photovoltaik zugebaut werden.
Derzeit sind insgesamt knapp 50 Gigawatt installiert. BSW Solar hat einen offenen Brief an die Mitglieder der Bundesregierung und des Bundestages geschrieben. Trotz anderslautender Bekundungen ist der Förderstopp für Photovoltaikanlagen bei 52 Gigawatt installierter Leistung immer noch nicht aus dem Gesetz getilgt wurden. Dieser Solardeckel wird aber schon in wenigen Monaten erreicht. Die Zeit drängt.
Was ist mit dem Solardeckel? Feicht muss sich erklären
Staatssekretär Andreas Feicht vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) wird den aktuellen Stand der politischen Diskussion auf dem Symposium erklären. Auch Carsten Körnig, Geschäftsführer vom BSW Solar, ist mit von der Partie. Körnig geht davon aus, dass die von den Netzbetreibern errechnete solare Kapazität schon in der Hälfte der Zeit errichtet werden muss. Andernfalls würden die Klimaziele verfehlt und es drohe eine Stromerzeugungslücke in der ersten Hälfte der 20er-Jahre infolge des beschlossenen Atom- und Kohleausstiegs.
Das diesjährige PV-Symposium deckt alle relevanten Themen und Fragen ab, die die Branche in Deutschland, Österreich und Schweiz umtreibt: Dazu zählt unter anderem wie ein PV-System mit Batteriespeicher optimal für den Eigenverbrauch ausgelegt wird, wie gut die Qualität der Installationen im Feld ist und wie verlässlich die Ertragsprognosen und Wetterdaten heute schon sind.
BIPV-Symposium am Donnerstag
Wie der benötigte Photovoltaikzubau vorangetrieben werden kann, diskutieren Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Forschungsinstituten auf dem PV-Symposium. Sie treffen sich vom 17. bis 19. März 2020 (Dienstag bis Donnerstag) im Kloster Banz. Das ursprünglich als Burg erbaute ehemalige Benediktinerkloster bietet als Tagungsort einen ganz besonderen Spirit. Acht verschiedene Themen werden am Mittwoch gleichzeitig an Expertentischen besprochen. Am Donnerstag tagt zudem das BIPV-Symposium, denn die Nutzung von Solarmodulen als Dacheindeckung wird bei Planern und Architekten immer beliebter.
Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie unter: www.pv-symposium.de