Spätestens mit dem neuen Klimaschutzgesetz, das höhere Klimaziele bis 2030 und Treibhausgasneutralität bis 2045 festschreibt, ist klar, dass die Transformation des Energiesystems nochmals beschleunigt wird. Die Herausforderungen: höhere Ausbauziele für Ökostrom, mehr Elektromobilität und die Transformation des Wärmesektors. „Insbesondere in den Stromverteilnetzen werden durch den Wandel der Versorgungsaufgabe und die Änderung des Nutzungsverhaltens die Netzbelastungen weiter ansteigen“, schreiben die Analysten von BET.
Neue Fähigkeiten als Netzbetreiber, zusätzliche Informationen und weiterentwickelte Betriebsmittel seien künftig nötig, um einen zuverlässigen, sicheren und effizienten Netzbetreib zu gewährleisten. Die Digitalisierung sei dabei Treiber des Wandels und Lösungsoption zugleich. Ein Beispiel: Die Digitalisierung der Niederspannungsebene wurde erst von einem Drittel der rund 800 Netzbetreiber umgesetzt.
22 Themenfelder identifiziert
Mit einem aktuellen Impulspapier will BET dem Thema mehr Struktur gaben. Die grundsätzliche Motivation zur Weiterentwicklung der Verteilnetze ergibt sich demnach aus einer Vielzahl wechselwirkender Treiber: Aufgrund von Energie-, Verkehrs- und Wärmewende befindet sich die Versorgungsaufgabe in einem massiven Wandel. Diese Entwicklung sowie das teilweise hohe Alter der Infrastrukturen löst einen immensen Investitions- und Ressourcenbedarf aus, der durch Digitalisierung und die Entwicklung zu einem Smart Grid teilweise verringert werden könne. Zusätzlich nehme der regulatorische Druck und die Konkurrenz weiter zu, schreiben die Experten. Sie haben 22 Themenfelder in dem Papier identifiziert, nun kann die Diskussion beginnen. (nhp)
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