Mit den Stadtwerken Forchheim und Waldmünchen entwickelt die Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher, kurz Fenes, an der OTH Regensburg eine technisch und ökonomisch nachhaltige Netzplanung in städtischen Verteilnetzstrukturen. Denn Fachleute sind überzeugt: Der CO2-Ausstoß in Deutschland lässt sich weiter reduzieren, wenn Strom aus erneuerbaren Energien in den Sektoren Verkehr und Wärme zunehmend fossile Energieträger ersetzt. Wie die Kopplung dieser Sektoren gelingen kann, daran arbeitet der Forschungsverbund Energie, Sektorkopplung und Micro-Grids, kurz auch STROM genannt.
Das Projekt verbindet Forscher der Hochschule Ansbach, der TH Ingolstadt, der Hochschule München, der TU München und der OTH Regensburg sowie 26 Unternehmen aus der Energiebranche. „Es ist unbestritten, dass ein Großteil der Veränderungen, die die Energiewende sowie die voranschreitende Sektorenkopplung mit sich bringen, sich auf die Verteilnetzebene und damit auch auf die Netzgebiete vieler Stadtwerke auswirken wird“, sagt Professor Oliver Brückl, der das Projekt an der Fenes leitet.
Ein Pufferspeicher könnte Betreibern helfen
Das Team um Brückl will eine technisch und ökonomisch nachhaltige Netzplanung erarbeiten. Dabei sollen Szenarien für die zukünftige Entwicklung der Bezugs- und Erzeugungsanlagen, der E-Mobilität und der KWK-Anlagen im Netzgebiet der Stadtwerke berücksichtigt werden. Die Untersuchungen sollen zeigen, welche Auswirkungen die Kopplung des Wärme- und Verkehrssektors mit dem Stromsektor auf das Stromnetz hat. Und zudem welche Änderungen sich im Aufbau des Stromnetzes sowie auch im Verhalten der angeschlossenen Kunden ergeben.
Bei der Betrachtung von zukünftig sinnvollen Netzplanungsmaßnahmen soll unter anderem der Einsatz eines Speichers zur Eigenoptimierung der Stadtwerke analysiert werden. So wollen die Wissenschaftler die Auswirkungen aufs Stromnetz einschätzen und das Potential der Kosteneinsparungen darlegen. Aus den Projektergebnissen sollen dann Handlungsempfehlungen abgeleitet werden und so ein Leitfaden für Verteilnetzbetreiber entstehen, erklärt Brückl. (nhp)
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