Nach Angaben von Wemag Netz (WNG) wird damit das Fünffache der Leistung erreicht, die alle Letztverbraucher im WNG-Netz in der Spitze gleichzeitig beziehen. Daher werden an deutlich mehr als 300 Tagen im Jahr Leistungsüberschüsse in das Übertragungsnetz der 50Hertz zurückgespeist. „Bei den Größenverhältnissen von Verbraucherlast und Einspeisung müssten die dezentralen Erzeugungsanlagen nur einen geringen Anteil ihrer Leistungen einspeisen, um den regionalen Bedarf zu decken“, erklärt WNG-Geschäftsführer Tim Stieger.
In zehn Jahren 4, 5 Gigawatt Ökostrom im Netz
Aus diesem Grund steige die Transportaufgabe des Netzes stetig. „Das erfordert den weiteren Ausbau der Netze in allen Spannungsebenen, der Umspannwerke und der Transformatorenstationen“, sagt Stieger. In den kommenden zehn Jahren werde die Zahl der anzuschließenden EEG-Anlagen weiter stark wachsen. Es werde erwartet, dass in diesem Zeitraum eine installierte Leistung von bis zu 4, 5 Gigawatt erreicht wird.
Parallel zum EEG-Ausbau müssten laut WNG die Stromverteilnetze mit großem Aufwand ausgebaut werden. Daraus entstehen Höchstwerte bei den Netzentgelten im Bundesvergleich und hohe Belastungen für die Menschen in der Region und die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Die bundespolitischen Rahmenbedingungen berücksichtigen das derzeit nicht ausreichend, mahnt der Netzbetreiber. „Eine Möglichkeit, die Kosten für den Netzausbau gleichmäßig zu verteilen, wäre eine bundesweite Umlage. So könnte die Integration von erneuerbaren Energien im Bereich Wind Onshore und Photovoltaik in das Verteilnetz gemeinsam finanziert werden“, sagt Wemag-Vorstand Thomas Murche. (nhp)
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