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Neuer Blog: Erstes E-Taxi in Berlin gibt auf

Dieser Tage machte eine Meldung die Runde: Das bislang einzige Elektrotaxi in Berlin stellt den Fahrbetrieb ein. Zwar sieht man bei den klassischen Taxiflotten hier und da einen Hybrid, aber vollelektrisch? Das hat sich nur Martin Doll getraut, der seine Gäste im Tesla durch die Hauptstadt kutschierte. Nun zog er den Stecker.

Nach den Berichten der Regionalpresse klagt Doll über zu wenig Ladesäulen. Und er klagt über den steigenden Preis, den er für die Beladung der Tesla-Batterie an der Säule zahlen muss. Deshalb macht die E-Taxe miese.

Säulen oft zugeparkt

Doll moniert zudem, dass die Säulen oft zugeparkt sind und ungenutzt bleiben. Wie Doll gegen über der Deutschen Presseagentur bestätigt, „parken die vielen Carsharer die öffentlichen Ladesäulen zu“. Sie abschleppen zu lassen, mündet in einen täglichen Nervenkrieg.

Doll hatte sich den Tesla 2016 gemietet, weil dieses Taxi im Unterhalt günstiger war als ein Auto mit Hybridantrieb. Bis zum Juni 2019 konnte er an den Ladestationen in Berlin zum Pauschalpreis laden. Im Sommer kündigte der Betreiber Allego an, dass künftig nach Kilowattstunden abgerechnet wird – wie vom Gesetzgeber gefordert. Die Folge: Statt zwei Euro zahlt Martin Doll nun elf Euro für 100 Kilometer.

Steigende Preise und wachsende Konkurrenz

Damit nicht genug: Im Juni brachte Volkswagen 1.500 vollelektrische VW-Golf im Carsharing auf die Straßen der Hauptstadt. Damit sind die rund 800 Ladepunkte an 415 Säulen in Berlin faktisch dauerdicht.

Doll will weitermachen, aber mit einem Hybrid. Nun fordern Presse und Opposition mehr Ladesäulen, damit auch E-Taxis eine Chance haben. Aus dem Fall Doll nix gelernt? Was der Fall in Berlin vor allem zeigt: Offenbar bietet die Ladesäule kein Geschäftsmodell für die massenhafte E-Mobilität in Ballungsräumen. (HS)

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