Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) ihr neues Ladesystem für Elektroautos auf Herz und Nieren getestet und alle möglichen Szenarien ausprobiert. Das Ergebnis: Das Laden von ganzen Fuhrparks aus Elektroautos mit zusätzlichen Ladesäulen funktioniert auch ohne Erhöhung der Leistung des Netzanschlusses.
Algorithmus passt Ladevorgänge an
Das Gehirn des Ladesystems ist ein Algorithmus, der die Buchungsdaten der Fahrzeuge verarbeitet und die Ladevorgänge für jedes Auto individuell anpasst. Er steuert daraufhin die Ladeleistungen der einzelnen Ladepunkte so, dass die Batterien rechtzeitig bis zur nächsten Fahrt ausreichend geladen sind. Voraussetzung dabei ist, dass der bestehende Netzanschluss nicht überlastet wird. Die beiden Projektpartner haben ihre Ergebnisse aus dem Entwicklungsprojekt elektrische Ladeinfrastruktur intelligent steuern und anbinden in Baden-Württemberg (Elisa-BW) und aus dem Testbetrieb in einem Leitfaden zusammengefasst. Diese lassen sich auf andere Ladeinfrastrukturen übertragen.
Buchungsdaten in Lademanagement nutzen
Denn bisher sind die Buchungsdaten der Fahrzeuge verfügbar. Doch diese lassen sich bisher nicht standardmäßig für ein Lademanagement nutzen. Diese Lücke haben das DLR und ZSW jetzt geschlossen. Das haben die beiden Projektpartner mit dem Testbetrieb mit der Fuhrparkflotte des Regierungspräsidiums Karlsruhe gezeigt. Mit der entwickelten Lösung lassen sich bei gleicher Leistung des Netzanschlusses 19 E-Autos statt bisher fünf bedarfsgerecht laden. (su)
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