Der Solarpark Hölzengraben in Kaiserslautern hat Zuwachs bekommen. IBC Solar hat 750 weitere Kilowatt zum Megawattprojekt installiert. Der Strom wird größtenteils direkt vor Ort verbraucht.
Der Systemanbieter IBC Solar hat den Solarpark Hölzengraben in Kaiserslautern erweitert. Zu den bereits installierten 6,4 Megawatt Leistung kommen weitere 750 Kilowatt hinzu. Damit bleibt IBC Solar unter dem Limit, dass das EEG als Voraussetzung für die Einspeisevergütung festlegt. Zwar wird ein großer Teil des Stroms direkt vor Ort vom Hersteller von Wiege- und Positionierungssystemen Wipotec verbraucht. Doch der kleine Teil des Stroms, der nicht direkt im Unternehmen für die Stromversorgung der Produktion und der Büros gebraucht wird, muss ins Netz eingespeist werden. Hier erhöht die Einspeisevergütung natürlich die Wirtschaftlichkeit der Anlage.
Auszeichnung für Ost-West-Anlage
Wipotec nutzt schon seit 2014 Strom aus dem bestehenden Solarpark Hölzengraben im Nordosten von Kaiserslautern. Einst ist die Anlage im Jahr 2013 als einer der ersten Solarparks in Deutschland mit einer Ost-West-Ausrichtung der Module gestartet. Dies hatte einen riesigen Vorteil. Denn gut 1,5 der schon installierten 6,4 Megawatt Leistung hat der Wiegesystemhersteller gekauft. Das Unternehmen hat seinen Stammsitz in unmittelbarer Nähe des Solarparks. Es wird über eine direkte Leitung mit dem Strom aus dem Solarpark versorgt. Unter anderem für dieses Konzept wurde das Projekt 2014 mit dem Intersolar Award ausgezeichnet.
Monokristalline Module montiert
Im vergangenen Jahr hat Wipotec seinen Standort in Kaiserslautern erweitert. Um den damit gestiegenen Energiebedarf abzudecken, hat IBC Solar im Auftrag von WVE, einer Tochtergesellschaft der Stadtwerke Kaiserslautern, den Solarpark vergrößert. Mit Gestehungskosten unter zehn Cent pro Kilowattstunde ist die Nutzung von Solarenergie für das abnehmende Unternehmen finanziell deutlich attraktiver als der Bezug von Netzstrom. Neben der Produktion und Verwaltung wird mit dem Strom aus der Solaranlage jetzt auch eine Ladesäule für Elektroautos versorgt.
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Optisch wurde die neue Anlage dem Bestand angepasst. Denn auch hier hat IBC Solar die Module in Ost-West-Ausrichtung aufgeständert. Außerdem musste das Areal bis zu sechs Meter mit vorhandenem Bauaushub aufgeschüttet werden. Um auf der begrenzten vorhandenen Fläche tatsächlich 7540 Kilowatt installieren zu können, hat der Projektierer aus Bad Staffelstein monokristalline Module mit einer Leistung von jeweils 315 Watt montiert.
Pumpwerke werden mit Sonnenstrom betrieben
Für den Investor WVE ist die Erweiterung des Solarparks ein weiterer Baustein seines Geschäftsfeldes Solare Eigenbedarfslösungen. Dank der guten Erfahrungen aus dem Projekt Hölzengraben hat die WVE gemeinsam mit der Stadt Kaiserslautern systematisch in Eigenverbrauchsanlagen investiert. So wurden bereits Photovoltaiksysteme für stromintensive Pumpwerke im eigenen Wasser- und Abwassernetz umgesetzt sowie ein Pachtmodell für kommunale Partner entwickelt. Weiterhin wurden auch Schulen und Kindergärten mit Photovoltaik für den Eigenbedarf ausgestattet. (su)