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Ökostromversorger forden: Ran an die Buletten!

Anlässlich der Beratung der EEG-Novelle im Bundeskabinett hat der Ökostromversorger Lichtblick die Abschaffung der EEG-Umlage verlangt Der Ausbau der erneuerbaren Energien sollte künftig aus den CO2-Einnahmen des Bundes finanziert werden. Aktuell entfällt mit etwa 6,8 Cent pro Kilowattstunde mehr als ein Fünftel der Stromkosten eines Haushaltes auf die EEG-Umlage.

Ralf Schmidt-Pleschka, Koordinator für Klima- und Energiepolitik bei Lichtblick, kommentiert: „20 Jahre Finanzierung von Wind- und Solarstrom durch Haushalte und Unternehmen sind genug. Die Abschaffung der EEG-Umlage hat drei große Vorteile: Erstens sinken die Strompreise deutlich – das ist im Sinne aller Verbraucher. Zweitens wird der Einsatz von grünem Strom für Mobilität und Wärme attraktiver – das ist ein Gewinn für den Klimaschutz. Und drittens wird das Bürokratiemonster EEG entschlackt – das steigert die Effizienz der Energiewende.“

Neue Studie zu kleinen Anlagen

Im Auftrag der EWS Elektrizitätswerke Schönau hat Energy Brainpool eine Studie zur Abschätzung des Potenzials für kleine Photovoltaikanlagen in Deutschland erstellt und die Auswirkungen auf die Klimaziele bis 2030 analysiert. Das zentrale Ergebnis der Studie ist, dass ein ambitionierter Ausbau von Kleinanlagen sowohl die CO2-Einsparziele erreicht, als auch die sogenannte Ökostromlücke schließt.

Die Ausschöpfung des Potenzials erfordert einen ambitionierten Zubaupfad, der von den heutigen vier Gigawatt pro Jahr auf zwölf Gigawatt pro Jahr ab 2024 beziehungsweise 14 Gigawatt pro Jahr ab 2027 ansteigt. 2030 läge damit der Anteil der installierten Leistung von Kleinanlagen bei 140 Gigawatt (insgesamt 170 Gigawatt Solarstromleistung).

Dies bedeutet eine Verdreifachung des Anteils von Kleinanlagen bis 2030. Aus Sicht der EWS – die sich seit über 20 Jahren für den Ausbau von bürgereigenen Kleinanlagen engagieren – verdeutlicht die Studie, dass das derzeit brachliegende Potenzial unbedingt genutzt werden muss, um Energiewende und Klimaschutz wieder Schwung zu verleihen.

Stromlücke droht

Der vorliegende Entwurf für die EEG-Novelle wird diesen Schwung nicht entfalten. Besonders kritisch sind die Annahmen der Bundesregierung über den Strombedarf bis 2030 und die damit verbundenen zu geringen Ausbauziele für die erneuerbaren Energien. Dies führt zur Ökostromlücke.

Aus Sicht der EWS sollten alle verfügbaren Potenziale der erneuerbaren Energien endlich genutzt werden. Die Studie verdeutlicht, dass ein zweiter Boom der dezentralen, bürgereigenen Energiewende machbar sei. „Als Genossenschaftler sage ich: Was einer nicht schafft, schaffen viele“, kommentiert EWS-Vorstand Sebastian Sladek. „Also ran an die Buletten!“

Studie von EWS Schönau und Energy Brainpool

Die aktuelle Stellungnahme des BSW finden Sie hier.

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