Eine große Mehrheit der Menschen in Österreich wünscht sich einen schnelle Ausbau der Photovoltaikleistung in der Alpenrepublik – und zwar auf dem Dach, an der Fassade und auf der Freifläche. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Erhebung des jährlichen Stimmungsbarometers der Universität Klagenfurt, der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien, dem Beratungsinstitut Deloitte Österreich und Wien Energie.
85 Prozent der Österreicher sind für die solare Energiewende
Damit hat sich die Zustimmung im Vergleich zu 2020 wieder drastisch erhöht. Waren damals noch 85 Prozent der Österreicher dafür, dass in ihrer unmittelbaren Nähe Solaranalgen entstehen, sind es jetzt 88 Prozent. Sogar die Zustimmung zu Freiflächenanlagen fällt mit 72 Prozent noch relativ hoch aus, wobei die Photovoltaikanlagen auf Dächern und an Fassaden die mit Abstand größte Unterstützung aller Technologien und Installationsvarianten genießen.
Unterstützung für Dach- und Fassadenanlagen ist riesig
Immerhin 93 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, dass solare Dach- und Fassadenanlagen weiter ausgebaut werden sollen. Hier fällt die Unterstützung allerdings unterschiedlich stark aus. 74 Prozent befürworten den vollen Ausbau der Photovoltaik voll und ganz, um die Stromversorgung in Österreich zu sichern. Die anderen 19 Prozent, die sich überhaupt für einen Ausbau aussprechen, unterstützen diesen nicht ganz so stark. Aber nur sieben Prozent sind grundsätzlich dagegen.
Die Hälfte befürwortet Solarparks
Diese starke Unterstützung bekommen die Freiflächenanlagen nicht. Hier befürworten nur 50 Prozent den schnellen Ausbau, damit Österreich auf Ökostrom umsteigen kann. Weitere 29 Prozent sind sich in dieser Hinsicht nicht ganz so sicher. Elf Prozent lehnen Solarparks komplett ab. Damit erreichen die solaren Freiflächenlagen ähnliche Zustimmungswerte in Österreich wie die Windkraft.
Umsetzung wird konkreter
Die Studie zeige vor allem die anhaltend hohe Zustimmung für den Ausbau der Photovoltaik in Österreich, betont Nina Hampl, Studienautorin der Universität Klagenfurt und WU Wien. „Ein Fünftel der Befragten gibt sogar an, dass auf dem eigenen Haus oder Wohngebäude die Installation einer oder einer weiteren Photovoltaikanlage geplant ist“, erklärt sie. Der Anteil der Befragten, die innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Solaranlagen installieren wollen, ist um fünf Prozentpunkte gestiegen. „Der langjährige Vergleich verdeutlicht, dass die Umsetzung dieser Vorhaben immer konkreter wird und sich der Zeithorizont kontinuierlich verkürzt“, weiß Nina Hampl. (su)
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