Der Andrang bei der Vergabe von Marktprämien für Strom aus Solarparks ist zwar im Vergleich zur letzten Ausschreibung des Jahres 2024 gesunken. Dennoch bleibt die Nachfrage nach dieser Art der Vergütung für die Solarparkprojektierer interessant. Denn auch die erste Auktion der Marktprämien in diesem Jahr war wieder stark überzeichnet. „Die Ausschreibung ist weiterhin von einer hohen Beteiligung geprägt. Das Wettbewerbsniveau ist unverändert hoch und die Zuschlagswerte sinken weiter“, fasst Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, die Ergebnisse zusammen.
Er begrüßt diese Entwicklung im Bereich der solaren Freiflächenanlagen. „Diese Anlagen sind alle steuerbar und orientieren ihre Einspeisung an der marktlichen Nachfrage nach Strom“, erklärt Klaus Müller.
Ein Drittel ging leer aus
Tatsächlich gingen bei der Bundesnetzagentur bei der jüngsten Ausschreibung 420 Gebote mit einer Gesamtleistung von 3.839 Megawatt ein. Hier ist ein leichter Rückgang im Vergleich zur vorhergehenden Ausschreibung zu sehen. Denn im Dezember 2024 haben sich 524 Projekte mit einer Gesamtleistung von 4.708 Megawatt beteiligt. Gleichzeitig ist das Ausschreibungsvolumen von 2.148 auf 2.625 Megawatt angestiegen, was die Konkurrenz ebenfalls etwas entspannt.
BNetzA: Ausschreibung für Solarparks deutlich überzeichnet
Dennoch ist gut ein Drittel der geplanten und angebotenen Projekte leer ausgegangen. Denn die Bundesnetzagentur hat von den 420 Geboten nur 271 mit einer Marktprämie bedenken können.
Preise sind gesunken
Wie Klaus Müller schon angedeutet hat, sind auch die Preise aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks weiter gesunken, obwohl die Kosten für die Komponenten derzeit stagnieren. So liegt die mengengewichtete durchschnittliche Marktprämie in der jüngsten Auktion bei 4,66 Cent pro Kilowattstunde. Das ist 0,1 Cent pro Kilowattstunden weniger als in der vorangegangenen Ausschreibung.
Dies liegt unter anderem daran, dass mehr Gebote im unteren Preissegment abgegeben wurden. Entsprechend lag das höchste noch bezuschlagte Gebot bei 4,88 Cent pro Kilowattstunde. In der vorangegangenen Runde lag dieses noch bei 4,95 Cent pro Kilowattstunde. Gleichzeitig lag aber das niedrigste Gebot mit 3,99 Cent pro Kilowattstunde etwas höher als im Dezember 2024. Damals war ein Projekt unter den Geboten, das mit 3,88 Cent pro Kilowattstunde zurechtkommt.
Ausschreibung für Dächer und Lärmschutzwände wieder deutlich überzeichnet
Bayern hat die Nase vorn
Bei der regionalen Verteilung zeigen sich kaum Veränderungen zu den Vorrunden. So gingen mit Abstand die meisten Zuschläge nach Bayern. Dort werden 85 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 607 Megawatt mit Marktprämien aus der jüngsten Ausschreibung gebaut. Auf dem zweiten Platz liegt Brandenburg. Dort wurden 24 Projekte mit einer Gesamtleistung von 367 Megawatt mit einer Marktprämie bedacht, gefolgt von Niedersachsen, wo 31 Projekte mit einer Gesamtleistung von 315 Megawatt gefördert werden. (su)