Bürger, Unternehmen, Kommunen und Verbände sind aufgefordert, bis zum 14. Februar 2022 ihre einzureichen. „Die Szenarien zur Entwicklung von Stromerzeugung und Stromverbrauch sind Grundlage der Ermittlung, wie viel Netzausbau notwendig ist“, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Der Szenariorahmen orientiert sich an der für 2045 geplanten Klimaneutralität.“
Nur noch Erneuerbare und Gasturbinen
Die Bundesnetzagentur prüft den Entwurf der Übertragungsnetzbetreiber und genehmigt anschließend das Szenario unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus der öffentlichen Diskussion. Der Rahmen bildet die Grundlage für die künftigen Planung des Netzausbaus.
Die angenommenen Kapazitäten für erneuerbare Energien steigen dem Entwurf zufolge verglichen mit dem letzten Szenario deutlich an. Der konventionelle Kraftwerkspark besteht dann fast ausschließlich aus Gaskraftwerken, die im Jahr 2045 ebenfalls CO2-neutral betrieben würden.
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Deutlich steigender Stromverbrauch
Die Netzbetreiber haben zudem ihre Prognose des Stromverbrauchs weiterentwickelt. Sie richten sich noch stärker auf die Dekarbonisierung aller Sektoren. Für jeden Sektor werden Annahmen getroffen, welche Anwendungen zukünftig elektrifiziert werden. Bei einigen Anwendungen kommt auch die Verwendung von Wasserstoff infrage. Neue Stromanwendungen wie Wärmepumpen, E-Mobilität und Elektrolyse führen insgesamt zu einer deutlichen Steigerung des Stromverbrauchs. So werden CO2-Minderungen im privaten Segment, im Verkehr sowie in Gewerbe und der Industrie erreicht.
Fünf Szenarien prognostiziert
Die Übertragungsnetzbetreiber erstellen alle zwei Jahre einen so genannten Szenariorahmen. Er beschreibt die wahrscheinliche Entwicklung des Stromsektors. Die aktuellen Szenarien betrachten die Jahre 2037 bis 2045.
Die Übertragungsnetzbetreiber schlagen fünf Szenarien vor. Drei davon blicken ins Jahr 2037. Zwei bilden die vollständige Transformation des Energiesektors bis 2045 ab. Die Szenarien orientieren sich an den aktuellen energiepolitischen Zielen der Bundesregierung.
Zwei Onlineforen im Februar
Zur Diskussion hat die Bundesnetzagentur ein Begleitdokument veröffentlicht. Es enthält Hinweise, zu welchen Punkten sich die Bundesnetzagentur in der Konsultation konkrete Informationen und Stellungnahmen erhofft. Die Bundesnetzagentur veranstaltet am 3. und am 8. Februar 2022 zwei Onlineforen, um mit der Öffentlichkeit zu diskutieren. (HS)
Dokumente und nähere Informationen zu den Dialogveranstaltungen finden Sie hier.
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