Der Strombedarf in Bonn wird sich bis 2035 beinahe verdoppeln. Der Bonner Klimaplan sieht deshalb vor, 800 Megawatt Photovoltaik auf Dächern und Fassaden von Gebäuden sowie 200 Megawatt auf Freiflächen auszubauen. Infrage kommen etwa Parkplätze von Supermärkten, Baumärkten sowie größere Firmenparkplätze und Parkplätze zahlreicher Bundesbehörden in Bonn. „Um möglichst viel sauberen Strom in Bonn zu erzeugen, müssen wir Flächen finden, auf denen auch größere Solaranlagen entstehen können“, sagt Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Bündnis 90/Die Grünen).
Das kommunale Förderprogramm Solares Bonn
Solare Überdachungen von Parkplätzen haben einen dreifachen Effekt: Sie schützen Autos, spenden im Sommer Schatten und erzeugen gleichzeitig Strom. In Kombination mit Elektro-Ladesäulen können sich Parkplätze in lokale Energiewende-Zentren verwandeln.
Die Bundesstadt Bonn fördert Solaranlagen auf Freiflächen und Parkplätzen über ihr kommunales Förderprogramm Solares Bonn mit 200 Euro pro installiertem Kilowatt. Ein Beispiel: Auf einem Parkplatz mit 35 Stellplätzen mit einer Gesamtfläche von 600 Quadratmetern könnten insgesamt etwa 120 Kilowatt installiert werden. Über die Photovoltaikförderung der Stadt entspricht das einem Zuschuss von 24.000 Euro.
Fassaden bekommen sogar 300 Euro pro Kilowatt
Für Firmen und Behörden besteht zudem das Angebot der Stadt Bonn, auch Photovoltaik auf Dächern von Nicht-Wohngebäuden im Bestand, also Bürogebäude oder Gewerbehallen, mit 200 Euro pro Kilowatt fördern zu lassen. Bei einer Kombination von Photovoltaik und mindestens extensiver Dachbegrünung wird zusätzlich ein Bonus von 100 Euro je Kilowatt bewilligt. An Fassaden ist sogar ein Zuschuss von 300 Euro je Kilowatt möglich. (nhp)
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