Bereits für 2022 geht EUPD Research von einer Stromlücke von 37 TWh aus. Dies sind Ergebnisse einer Untersuchung im Rahmen des diesjährigen Energiewende Awards für Energieversorger. Nach dem Pandemiebedingten Einbruch der Stromnachfrage im Jahr 2020 lassen die Daten für 2021 wieder einen deutlichen Anstieg erkennen. Mit 505 Terawattstunden erreichte der Stromverbrauch hierzulande im vergangenen Jahr nahezu den Wert des Jahres 2018.
EUPD warnt vor Stromlücke
Im aktuellen Jahr 2022 rechnet das Beratungshaus EUPD Research erstmalig mit einer Stromlücke. Gegenüber einer weiteren Zunahme der Stromnachfrage wird 2022 mit einem Rückgang der Stromerzeugung gerechnet. Ursächlich hierfür ist der weiterhin zu geringe Zubau an erneuerbaren Energien, dem der fortschreitende Rückbau an konventionellen Kraftwerken gegenübersteht.
Aus der Gruppe der erneuerbaren Energien lag einzig die Photovoltaik in 2021 in der Stromerzeugung leicht über 2020. Der gestiegene Strombedarf wurde von konventionellen Energieträgern, allen voran der Steinkohle gedeckt, deren Strommenge um 49 Prozent in 2021 gegenüber 2020 anstieg.
Kernkraftwerke gehen vom Netz
Mit Blick auf die Daten für Januar 2022 lässt sich die Abschaltung der drei Kernkraftwerke zum Jahreswechsel klar erkennen. Entsprechend halbiert sich der Anteil der Kernenergie an der Stromversorgung von knapp 13 Prozent im Januar 2021 auf sechs Prozent im aktuellen Jahr. Im Monatsvergleich konnten die erneuerbaren Energien den Rückgang der Kernenergie ausgleichen, so dass diese im Januar 2022 rund 28 Prozent mehr Strom erzeugten als im Vorjahresmonat. (nhp)
Weitere aktuelle News:
EuPD: Kundennachfrage treibt Markt für Ladestationen